Die Europäische Kommission hat am Mittwoch (10.) neue Unterstützung für Lateinamerika und die Karibik in Höhe von 118 Millionen Euro angekündigt. Sie will damit für mehr EU-Investitionen und eine bessere Unternehmenszusammenarbeit in der Region sorgen. Die Ankündigung erfolgte auf dem Gipfeltreffen zwischen der EU und der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC). Das für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung zuständige Kommissionsmitglied Neven Mimica erklärte dazu: „Die heutige Veranstaltung bietet Unternehmen beiderseits des Atlantiks die Gelegenheit, sich zu treffen, Ideen auszutauschen und Beziehungen zu intensivieren. Die heute unterzeichneten neuen Programme werden dazu beitragen, das inklusive Wachstum der europäischen und lateinamerikanischen Gesellschaften weiter zu stärken.“
Elżbieta Bieńkowska, Kommissarin für den Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU, ergänzte: „Beiderseits des Atlantiks sorgen Unternehmen für die benötigten Arbeitsplätze und das erforderliche Wachstum. KMU können von der Internationalisierung stark profitieren. Diese Veranstaltung kann dazu beitragen, Partnerschaften aufzubauen und zu stärken und die Wertschöpfungsketten, die unsere Kontinente verbinden, auszubauen.“
Mehrere heute angekündigte neue Programme sollen mit Hilfe von Mischfinanzierungsfazilitäten (Finanzmechanismen, die Finanzhilfen und Darlehen kombinieren) umgesetzt werden. Mit diesen Programmen werden zusätzliche Investitionen und wichtige Infrastrukturen in den Sektoren Verkehr, Energie und Umwelt gefördert und die Entwicklung des sozialen und des privaten Sektors in den lateinamerikanischen und karibischen Ländern wird unterstützt.
Einige Beispiele für die bei der heutigen Veranstaltung angekündigten Projekte:
Ein Investitionszuschuss in Höhe von 15 Mio. EUR für die Initiative zur Förderung von Geothermie in Lateinamerika (Geothermal Development Facility – GDF) , deren Schwerpunkt die Erschließung geothermischer Energie in Lateinamerika ist.
Ein Beitrag zu einem Energieprojekt für die östliche Karibik (Finanzhilfen der EU in Höhe von 4,25 Mio. EUR). Dieses Projekt leistet technische Unterstützung und investiert in Energieeffizienz und erneuerbare Energien.
Die 5. Phase des Al-Invest-Programms (Gesamtmittel 26 Mio. EUR), das kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus Lateinamerika den Zugang zu internationalen Märkten erleichtert.
Die Europäische Union bringt ferner das „European Union and Latin American business services and innovation network“ (ELAN) auf den Weg. Ziel ist die Förderung der Entwicklung von EU-Unternehmen in lateinamerikanischen Ländern sowie von technologiebasierten Geschäftsmöglichkeiten zwischen Unternehmen aus der EU und Lateinamerika; das Gesamtbudget beträgt 11 Mio. EUR. Das Programm wird in Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Peru, Mexiko und Costa Rica durchgeführt. Im Rahmen des Wirtschaftsgipfels wurde ferner ein neues Übereinkommen zwischen der Europäischen Kommission und der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB), vertreten durch ihren Präsidenten Luis Alberto Moreno, unterzeichnet, um die enge Zusammenarbeit dieser führenden Geberorganisationen zu fördern.
Vollständige Liste der bekannt gegebenen Projekte.
HINTERGRUND
Der Wirtschaftsgipfel mit dem Thema „Europa, Lateinamerika und die Karibik: Förderung des inklusiven und nachhaltigen Wachstums durch Stärkung der kleinen und mittleren Unternehmen“ bringt 500 hochrangige Teilnehmer aus Wirtschaft und Finanzinstituten sowie politische Entscheidungsträger aus den EU- und CELAC-Mitgliedstaaten zusammen. Die Schlussfolgerungen des Wirtschaftsgipfels dienen als förmliche Empfehlung für das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der EU- und CELAC-Länder. Nach den Treffen in Wien (2006), Lima (2008), Madrid (2010) und Santiago de Chile (2013) ist dies der 5. Wirtschaftsgipfel zwischen den beiden Regionen.
Alles schoen und gut, was macht die „EU-CELAC“ mit Venezuela (und deren Diktatur)? Soll dieses Pulverfass wirklich erst explodieren?
Ja es muß explodieren,sonst haben wir diesen unerträglichen Zustand und die Chavisten in 50 Jahren noch.