Der ehemalige südafrikanische Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Mpilo Tutu (1984 für sein Engagement gegen die Apartheid) hat in einer Erklärung die Verletzung der Menschenrechte in Venezuela scharf verurteilt. Der 83-jährige forderte die Regierung von Präsident Maduro dazu auf, unverzüglich alle politischen Gefangen im südamerikanischen Land aus der Haft zu entlassen. Tutu betonte die Rolle der inhaftierten Oppositionspolitiker Leopoldo López und Daniel Ceballos und verglich ihren gewaltlosen Kampf mit dem Engagement von Mahatma Gandhi und Martin Luther King.
Die Symbolfigur der Schwarzen ging auch auf den EU-Celac-Gipfel in Brüssel ein, wo die Europäische Union und die Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten die aktuelle Situation der Länder diskutierten. Tuto vertritt die Auffassung, dass während des Meetings viele fruchtbare Diskussionen über die Förderung einer stärkeren Beziehung zwischen Europa und Lateinamerika geführt wurden. Er sprach von einer dunklen Wolke, die über den Gipfel hing. Tuto verurteilte kategorisch, dass „während Hunderte von Politikern sich um üppige Mahlzeiten versammelten und guten Wein genossen, 77 politische Gefangene in den Gefängnissen in Venezuela schmoren“. Er verwies auch darauf, dass die Situation der Inhaftierten nicht auf der Tagesordnung des Gipfels stand.
Die wirtschaftliche und politische Situation bezeichnete er „mehr als beunruhigend“ und sprach von einer Frustrationen des Volkes. Eine Regierung, die Proteste mit Gewalt unterdrückt und auf dieser Weise gegen ihre eigenen Bürger vorgeht, ist nach seinen Worten „grauenhaft“. Die Entscheidung der USA, Sanktionen gegen venezolanische Regierungsbeamte wegen deren Verletzung der Menschenrechte zu verhängen und eine daraus verabschiedete Resolution/Hinweis mehrerer Länder Lateinamerikas auf den „den Grundsatz der Nichteinmischung“, bezeichnete er als falsch.
Er erinnerte an Südafrika. Nur die Intervention der internationalen Gemeinschaft hätte ein noch viel höheres Blutvergießen durch ein autoritäres Regime wie in Venezuela vermieden. Er zitierte das Massaker von Sharpeville, welches sich am 21. März 1960 ereignete und als ein Wendepunkt in der Geschichte Südafrikas gilt. Auf Befehl eines Polizeioffiziers wurde das Feuer auf friedlich protestierende Demonstranten eröffnet. 69 Schwarze, darunter acht Frauen und zehn Kinder, wurden zumeist mit Maschinenpistolen von hinten erschossen, über 300 weitere verletzt. “ Die internationale Gemeinschaft sollte nicht warten, bis sich eine andere Schlacht ereignet. Es müssen rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden, um dies zu verhindern“, so Tutu.
„Ich hätte nicht den Friedensnobelpreis bekommen, wenn ich nicht gegen jede Form der Gewalt wäre – gegen die Gewalt eines Unterdrückerregimes wie auch gegen die Gewalt der Leute, die ein solches System bekämpfen. Wir kämpfen für die Menschenrechte, für ein politisches System, in dem die Menschen die Freiheit haben, sich für eine Ideologie ihrer Wahl zu entscheiden“.
Interview in „DER SPIEGEL“, Ausgabe 49/1985
„…wie auch gegen die Gewalt der Leute, die ein solches System bekämpfen.“
Bei allem Respekt, hier bin ich nicht seiner Meinung. Ich denke gar nicht daran, die andere Wange hinzuhalten, mich zu opfern, in der Hoffnung, dass für zukünftige Generationen irgendwann mal die Freiheit kommt. Aggresive Mörder, wie die Regierungen in Venezuela, Kuba oder Nord Korea, müssen eliminiert werden. Solche Individuen stellen eine Gefahr für die Gesellschaft dar, solange sie leben. Auch noch aus dem Knast heraus. Sie müssen weg, irgendwo in der Wüste verscharrt werden, wie einstmals ein räudiger Hund, der Libyen terrorisierte, damit es kein Grab gibt, das zur Walfahrtstätte verblendeter Anhänger werden kann. – Todesstrafe, Rache, Brutalität als Abschreckung… das alles sind ein barbarische Irrtümer. Dagegen ist rückstandsloses Entfernen von Krebsgeschwüren eine legitime Massnahme zur Selbsterhaltung.