Krise in Venezuela: Hälfte der Bevölkerung will das Land verlassen
Neunzig Prozent der mehr als 1,5 Millionen Venezolaner, die aktuell im Ausland leben, haben das südamerikanischen Land in den letzten 16 Jahren (Beginn der Bolivarischen Revolution) verlassen (Foto: Dietmar Lang / IAP Photo)
Angesichts der politischen und wirtschaftlich Krise in Venezuela will die Hälfte der Bevölkerung das Land verlassen. Dies geht aus einer vor wenigen Tagen veröffentlichten Umfrage des
Instituts für Forschung und Diagnosen „DatinCorp“ hervor. Jesús Seguía, Direktor des Instituts, spricht von einer beängstigten Situation. Diese kommt nach seinen Worten eigentlich nur in Ländern vor, die sich im Kriegszustand befinden.
Neunzig Prozent der mehr als 1,5 Millionen Venezolaner, die aktuell im Ausland leben, haben das südamerikanischen Land in den letzten 16 Jahren (Beginn der Bolivarischen Revolution) verlassen. Laut der Umfrage, die im Monat Mai durchgeführt wurde, bezeichnen 74 Prozent der Venezolaner die aktuelle Lage in ihrem Heimatland als „schlecht“ oder „sehr schlecht“. Nur elf Prozent glauben, dass die Situation „gut“ oder „sehr gut“ ist.
„Der allmähliche Prozess des sozialen und wirtschaftlichen Zerfalls motiviert die Menschen in ihrer Entscheidung, aus Venezuela auszuwandern. Dies hat sich in den letzten Jahren weiter verstärkt“, bestätigt Tomás Páez, Soziologe und Professor an der „Universidad Central de Venezuela“.
Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
1
gringo
19. Juni 2015 um 10:52 Uhr Uhr
Die müssen nur aufpassen, es gab schon mal einen antifaschistischen Grenzzaun, der
von 1961-1989 den Sozialismus schützte.
2
Caramba
19. Juni 2015 um 11:52 Uhr Uhr
Die wohl grösste Motivation zum Auswandern dürfte nicht nur die aktuelle Situation sein, sondern die Hoffnungslosigkeit, dass sich so schnell was ändert. Das sind die, die begriffen haben, dass es selbst bei einem Regimewechsel furchtbar lange dauern wird, aus Venezuela wieder „blühende Landschaften“ zu machen.
2.1
der Sachse
19. Juni 2015 um 14:01 Uhr Uhr
Stimmt, deshalb bin ich mit meiner Familie 2016 auch weg.
3
Inge Alba
19. Juni 2015 um 16:24 Uhr Uhr
Wer irgendwie kann, sollte das Land verlassen. Es wird Jahrzehnte dauern, wenn nicht noch länger bis dieses Land nochmals lebenswert wird . Kommt darauf an, ob oder ob nicht in nächster Zeit diese Regierung zum Teufel gejagt wird, ich glaube eher nein. Das pendelt sich ein, wird wohl Nordkorea in puncto Undurchsichtigkeit, Terrorregime und Brutalität eines Tages noch übertreffen, leider.
Hat man ja gesehen, die Masse einfacher Menschen nimmt zu, nicht ab, keine Verhütung, also mehr Masse Mensch, Bildung ist ja jetzt schon ein Fremdwort, ausser der Marxistischen Lehre dürfte in Kürze kein normaler Unterricht mehr stattfinden. Was man in die Köpfe einpflanzt ist Marx, Lenin und Chávez und natürlich der Selbstherrliche, alles máximo lideres, zur Abwechslung gibt es mal noch einen Schönheitswettbewerb oder Vogelpfeiffwettbewerb und dann wieder wie gebetsmühlenartmässig die herrlichen Lebensweise in einem „sozilistischen “ Staat leben zu dürfen angepriesen. Und alle, fast alle sind zufrieden, Halleluhja.
4
Gast
20. Juni 2015 um 15:38 Uhr Uhr
Leider hat Herr Caramba Recht was die Dauer einer Normalisierung anbelangt.
Diese Generation ist verloren mit allen Konsequenzen in jeder Hinsicht und für hier lebende
( Gringos) bedeutet das nichts gutes.
Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!
Die müssen nur aufpassen, es gab schon mal einen antifaschistischen Grenzzaun, der
von 1961-1989 den Sozialismus schützte.
Die wohl grösste Motivation zum Auswandern dürfte nicht nur die aktuelle Situation sein, sondern die Hoffnungslosigkeit, dass sich so schnell was ändert. Das sind die, die begriffen haben, dass es selbst bei einem Regimewechsel furchtbar lange dauern wird, aus Venezuela wieder „blühende Landschaften“ zu machen.
Stimmt, deshalb bin ich mit meiner Familie 2016 auch weg.
Wer irgendwie kann, sollte das Land verlassen. Es wird Jahrzehnte dauern, wenn nicht noch länger bis dieses Land nochmals lebenswert wird . Kommt darauf an, ob oder ob nicht in nächster Zeit diese Regierung zum Teufel gejagt wird, ich glaube eher nein. Das pendelt sich ein, wird wohl Nordkorea in puncto Undurchsichtigkeit, Terrorregime und Brutalität eines Tages noch übertreffen, leider.
Hat man ja gesehen, die Masse einfacher Menschen nimmt zu, nicht ab, keine Verhütung, also mehr Masse Mensch, Bildung ist ja jetzt schon ein Fremdwort, ausser der Marxistischen Lehre dürfte in Kürze kein normaler Unterricht mehr stattfinden. Was man in die Köpfe einpflanzt ist Marx, Lenin und Chávez und natürlich der Selbstherrliche, alles máximo lideres, zur Abwechslung gibt es mal noch einen Schönheitswettbewerb oder Vogelpfeiffwettbewerb und dann wieder wie gebetsmühlenartmässig die herrlichen Lebensweise in einem „sozilistischen “ Staat leben zu dürfen angepriesen. Und alle, fast alle sind zufrieden, Halleluhja.
Leider hat Herr Caramba Recht was die Dauer einer Normalisierung anbelangt.
Diese Generation ist verloren mit allen Konsequenzen in jeder Hinsicht und für hier lebende
( Gringos) bedeutet das nichts gutes.