Der ansteigende Meeresspiegel, verursacht durch den Klimawandel, versetzt die Indigenen Panamas in Angst und Sorge. Die Kuna-Indianer in Panama bereiten ihre Übersiedlung auf das Festland vor.
Die Kuna sind eine indigene Ethnie in Panama. Sie besiedeln das Territorium Kuna Yala (auch San Blas genannt), welches die nordöstliche Atlantikküste Panamas mit ihren vorgelagerten Inseln und einen mehrere Kilometer breiten Streifen Festlands bis zur kolumbianischen Grenze umfasst. Etwa 1.500 Kunas leben in den Bergen der Bayano Region am Fluss Chepo. Die meisten leben jedoch entlang des etwa 200 Kilometer langen Küstenstreifens, der sich von der nahe der kolumbianischen Grenze gelegenen Siedlung Armila bis zum westlichen Mandinga erstreckt. Die Zahl der hier lebenden Kunas beträgt etwa 30.000. Außerdem gibt es noch einige kleine Siedlungen im kolumbianischen Regenwald entlang des Golfs von Urabá. Der große Teil der Bevölkerung von Kuna Yala ist auf etwa 50 der dem Küstenstreifen vorgelagerten ca. 370 Koralleninseln und 11 Siedlungen im Regenwald des Festlandes angesiedelt. Die Größe der Bevölkerung reicht dabei je nach Größe der Siedlung von 100 bis zu 4.000 Menschen.
„Unsere Ältesten sagen, dass der Meeresspiegel nicht mehr der gleiche ist wie sie ihn vor Jahrzehnten kannten“, teilte Ariel Gonzalez, Sekretär des General Kuna Congresses, der höchsten administrativen und politischen Institution der indigenen Völker der nordöstlichen Karibikküste von Panama mit. „Die wiederkehrenden Überschwemmungen sind ungewöhnlich, es wird nicht mehr lange dauern, bis einige Inseln komplett im Meer versinken“. Laut Gonzales belegen zudem wissenschaftliche Studien, dass der Meeresspiegel bis zu einem oder eineinhalb Meter ansteigen könnte.
Obwohl Experten die Situation als nicht gefährlich bezeichnen, widersprechen die Kunas. „Es ist klar, dass unser Paradies betroffen sein wird, weil sich die Inseln im Durchschnitt nur einen halben oder einen Meter über Meeresspiegel befinden“, fügte Gonzales hinzu. „Angesichts dieser für uns bedrohlichen Situation planen wir bereits jetzt die freiwillige Umsiedlung verschiedener Gemeinden. Wir versuchen die Menschen von der Notwendigkeit einer Umsiedlung zu überzeugen und haben ihnen auch eine Frist gesetzt“.
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