Korruptionsskandal in Guatemala: Schwiegersohn von Präsident Pérez festgenommen
Demonstranten in Guatemala fordern Reform der Regierung (Foto: Screenshot YouTube)
Im Rahmen von Ermittlungen rund um den Korruptionsskandal im zentralamerikanischen Land Guatemala hat die Staatsanwaltschaft und die Internationale Kommission gegen Straflosigkeit am Donnerstag (9.) mehrere Personen wegen des Vorwurfs der Bestechung und Verschwörung festgenommen. Darunter befindet sich der 56-jährige Gustavo Adolfo Martínez Luna, Schwiegersohn und ehemaliger Generalsekretär von Präsident Otto Pérez Molina. Das Staatsoberhaupt betonte, dass er trotz Ausweitung des Skandals nicht zurücktreten werde. In Guatemala finden am 6. September dieses Jahres Präsidenten- und Parlamentswahlen statt.
Korruption ist ein weit verbreitetes Übel in Lateinamerika. In den letzten Wochen und Monaten demonstrierten Millionen Bürger unter anderem in Brasilien, Argentinien und Venezuela gegen Wahlbetrug, Korruption und Amtsmissbrauch. Auslöser für die Rücktrittsforderungen in Guatemala sind ein Korruptionsskandal, der vor einem Monat von der Staatsanwaltschaft und der UN-Kommission für die Reform der Justiz in Guatemala-Stadt aufgedeckt worden war. Demnach hat ein Korruptionsnetzwerk gegen Schmiergeldzahlungen Zoll- und Importgebühren umgeleitet.
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