Venezuela: Oppositionsführer Capriles warnt vor „Explosion des Landes“

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Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski (Foto: Capriles)
Datum: 15. Juli 2015
Uhrzeit: 12:02 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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Das südamerikanische Land Venezuela steht vor einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. Eine galoppierende Inflation, Verknappung der Rohstoffe und Rezession heizen die angespannte Lage auf, die Opposition warnt vor einer „explosiven Situation“. Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski sprach am Dienstag (14.) vor Reportern von Korrekturen, die unverzüglich eingeleitet werden müssen. „In Venezuela gibt es einen Notfall, wir müssen unverzüglich reagieren. Für die privaten und öffentlichen Angestellten ist eine Lohnerhöhung von 50% dringend erforderlich um die Auswirkungen der ungezügelten Inflation zu lindern. Obwohl die Zentralbank keine Daten bekannt gibt, lag die Preisteuerung imi Juni bei 74 Prozent“, so der amtierende Gouverneur von Miranda. Um das Problem der Knappheit anzugehen, schlägt er eine Rücknahme der staatlichen Enteignung von einigen der 293 Lebensmittelunternehmen vor. Devisenkontrollen im Land können nach seiner Meinung beibehalten werden, eine Vereinheitlichung der Steuersätze sei zur Überwindung der gravierenden Ungleichgewichte aber zwingend notwendig.

„Ein gravierendes Problem sind die Öllieferungen zu Vorzugspreisen. Mitglieder der Petrocaribe schulden Venezuela fast 10 Milliarden US-Dollar. Wir müssen damit aufhören, unser Öl zu verschenken. Ich frage ebenfalls ernsthaft: brauchen wir internationale Unterstützung um die wirklichen Probleme der Venezolaner zu lösen? Diese Regierung lieh sich zu den schlimmsten Bedingungen Geld von einem anderen Land (China). Es gibt viele andere Möglichkeiten, das aktuelle Wirtschaftsmodell zu ändern. Die Steuerpolitik dieser Regierung ist eine große Lüge. Heute haben wir eine der am wenigsten wettbewerbsfähigen Volkswirtschaften der Welt und das Problem der Knappheit und Inflation kann nur durch die Diversifizierung unserer Wirtschaft gelöst werden. Im nächsten Jahr haben wir ein neues Parlament und können diese Lösungsansätze in die Tat umsetzen. Ich bin bereit, alles für Venezuela und die Venezolaner zu tun und ich arbeite jeden Tag dafür, dass dass Land eine bessere Zukunft hat“.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Caramba

    „Im nächsten Jahr haben wir ein neues Parlament und können diese Lösungsansätze in die Tat umsetzen“
    Ist der wirklich so dumm oder wird der bezahlt solchen Unsinn zu labern?
    „Wir müssen damit aufhören, unser Öl zu verschenken.“
    Das ist nicht geschenkt, das ist Öl gegen Macht, Öl gegen Unterstützung in der UN, z.B. …..
    Und Diktator Maduro kann damit keinesfalls aufhören, irgendwie muss er sich ja Freunde machen.
    Und solange der Boli willkürlich festgelegt wird, wirds auch nix mit der Inflationskontrolle.

    Nur mal angenommen, es gäbe freie Wahlen – Corinnna Machado wird schon mal nicht teilnehmen, da fängt der Wahlbetrug schon an, bevor noch der Termin feststeht.

  2. 2
    der Reisende

    Die Opposition wird bei den kommenden Wahlen untergehen wie die Titanic den mit diesen unfähigen Politikern an erster Stelle Oppositionsführerin Henriqa Capriles Radonski werden die nicht einen Pfifferling ernten.
    Drogen Diodados hat ja diese Woche schon eine Anmerkung zu diesem Thema gemacht.

  3. 3
    Carlos

    Das muss man zwei mal lesen, was dieser naive Schwqchkopf Capriles da herunterleiert. Gibt es eigentlich in diesem Lande noch Politiker, die man als !“normal“ bezeichnen kann? Wenn der Horizont der Bevölkerung in diesem Lande mit solchen Politproleten gleichzusetzen ist, dann wundert mich gar nichts mehr. Aber Rom ging auch mal an solchen Zuständen unter.

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