Nach Angaben des brasilianischen Forschungsinstituts Ipea werden im südamerikanischen Land Brasilien mehr als 527.000 Frauen, Kinder und Minderjährige pro Jahr vergewaltigt. Während Massenvergewaltigungen in Indien und die Vergewaltigung einer US-Amerikanerin in Rio de Janeiro durch eine Männergruppe monatelang für negative Schlagzeilen sorgten, fand die besonders barbarische und kollektive Vergewaltigung eines 17-jährigen Teenagers und ihrer Schulkolleginnen im brasilianischen Castelo do Piauí, etwa 190 Kilometer von der Landeshauptstadt Teresina entfernt, keine Beachtung in den ausländischen Medien.
Am späten Nachmittag (Ortszeit) des 27. Mai dieses Jahres wurden vier junge Mädchen in Castelo do Piauí von fünf Männern (vier von ihnen Minderjährige) überfallen, brutal misshandelt und mehrere Stunden vergewaltigt. Gegen 21:00 Uhr entdeckte ein von den besorgten Eltern organisierter Suchtrupp die Teenager, die auf die Intensivstation des Unfallkrankenhauses in Teresina gebracht wurden. Die 17-jährige Danielly Rodrigues Feitosa hatte ein total zertrümmertes Gesicht und tiefe Wunden am Hals und im Brustbereich. Die Ärzte führten in den nächsten zehn Tagen drei Operationen durch (eine für die Rekonstruktion des Gesichts), konnten das Leben von Danielly allerdings nicht retten. Ihre drei Freundinnen im Alter von 16 und 15 Jahren überlebten die Tortur und werden seit dem Vorfall psychiatrisch betreut.
Die fünf Vergewaltiger wurden von der Zivilpolizei festgenommen, drei von ihnen zu 24 Jahren Haft verurteilt. Einer der Täter hatte den Behörden die Tat gestanden, trotzdem wurde er zusammen mit den Mittätern in der gleichen und mit 80 Häftlingen hoffnungslos überfüllten Zelle untergebracht. Am Donnerstag (17.) erschlug ein Zellengenosse den 17-jährige Gleison Vieira da Silva, offenbar hatten die Hauptverdächtigen den Mord an Gleison in Auftrag gegeben und rächten sich damit für dessen Aussage.
„Frauen, die körperbetonte Kleidung tragen, haben es verdient, angegriffen zu werden. Wenn Frauen sich zu benehmen wüssten, gäbe es weniger Vergewaltigungen“. Laut einer Studie des brasilianischen Institutes für angewandte Studien (Ipea) kann sich mit diesen Behauptungen eine große Mehrheit der Brasilianer und Brasilianerinnen identifizieren. Zwischen Mai und Juni 2013 wurden insgesamt 3.810 Personen zwischen 18 und 50 Jahren befragt. 58,5 Prozent bejahten den ersten Satz, 65 Prozent stimmten der zweiten Aussage zu.
„Frauen, die körperbetonte Kleidung tragen, haben es verdient, angegriffen zu werden.“
Na das wär doch ein Einsatz für die Heroinen von Femen – da können Sie oben ohne durchs Land ziehn (was in Brasil deutlich weniger auffallen wird *gg*) und was Gutes tun.
Anstatt hier Kirchen zu schänden und Massenmördern zu huldigen.