Korruptionsskandal in Brasilien: Portugal arbeitet mit brasilianischer Justiz zusammen

Die brasilianische Justiz ermittelt wegen versuchter internationaler Einflussnahme zugunsten des Baukonzerns Odebrecht gegen Ex-Präsident Luiz Inacio Lula da Silva. Im Fokus der Ermittler stehen dabei vor allem von Odebrecht finanzierte „Vortragsreisen“ des politischen Großvaters nach Venezuela, Panama Kuba, Dominikanische Republik und Ghana. Am Montag (20.) gab die Staatsanwaltschaft in Portugal bekannt, von den brasilianischen Behörden eine Anfrage/Antrag auf internationale justizielle Zusammenarbeit erhalten zu haben. Nach Berichten lokaler Medien gaben die Behörden in Lissabon dem Rechtshilfeersuchen statt.

Odebrecht hat aufgrund des steigenden Drucks und der Inhaftierung von Präsident Marcelo Odebrecht bereits eingeräumt, einige Reisen von Lula bezahlt zu haben. Dieser soll dem Konzern allerdings keine Aufträge zugeschustert haben. Das „Instituto Lula“ zeigte sich von der Nachricht über die Einleitung von Untersuchungen „überrascht“, Odebrecht gehört zu den größten „Spendern“ der Stiftung.