Nach übereinstimmenden Berichten brasilianischer Medien ist der Korruptionsskandal rund um den Baukonzern „Odebrecht“ nun auch ins Visier der Schweizer Justiz geraten. Die international agierende Baufirma ist Teil eines gigantischen Netzwerks von Geldwäsche, der das größte Land Lateinamerikas in seinen Grundfesten erschüttert. Demnach wird „Odebrecht“ verdächtigt, bestehende Konten bei Schweizer Banken für Bestechungsgelder an Führungskräfte der halbstaatlichen Ölgesellschaft „Petrobras“ genutzt zu haben.
Seit die brasilianische Polizei vor einen Monat den Präsidenten von „Odebrecht“ (größtes Bauunternehmen in Lateinamerika) festgenommen hat, herrscht rege regionale Betriebsamkeit. Ecuador durchleuchtet die Verträge mit dem Konzern und der Vize-Präsident von Kolumbien betont, dass das Unternehmen von der Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen bereits seit Jahrzehnten ausgeschlossen ist.
Die internationale Kontrolle/Untersuchung ist ein Schlag gegen das brasilianische Netz aus Filz und Korruption. Keine andere Firma hat ein größeres regionales Profil als Odebrecht, der Konzern ist für fast drei Viertel aller brasilianischen Projekte im Ausland verantwortlich. Milliardenaufträge kamen aus Kuba, Dominikanische Republik, Venezuela und sogar für den Bau einer 37 Meter großen Statue vor der Küste von Peru.
Leider kein Kommentar vorhanden!