Lateinamerika und Karibik: Erhöhte seismische Aktivität am Unterwasservulkan Kick-‚em-Jenny setzt sich fort

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Tiefseeberg liegt auf dem Grund des Karibischen Meeres (Grafik: NOAA/UWI-SRU)
Datum: 24. Juli 2015
Uhrzeit: 10:10 Uhr
Leserecho: 6 Kommentare
Autor: Redaktion
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Am Donnerstagmorgen (23.) Ortszeit zeichneten Vulkanologen am submarinen Vulkan Kick-‚em-Jenny vor Grenada ein starkes seismisches Dauersignal auf und erhöhten die Alarmstufe auf „Orange“. Die Insel liegt zwischen der Karibik und dem Atlantik, etwa 200 km nordöstlich der Küste von Venezuela und südlich von Saint Vincent und den Grenadinen. Laut der Universität „University of the West Indies Seismic Research Centre (UWI-SRC)“ begannen die Anzeichen von erhöhter Seismizität (Erdbeben) bereits am 11. Juli, in den vergangenen Tagen wurden mehr als 200 Kleinst- und Klein-Erdbeben unterschiedlicher Größen aufgezeichnet.

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Der Tiefseeberg liegt auf dem Grund des Karibischen Meeres acht Kilometer nördlich der Insel Grenada und acht Kilometer westlich von Ronde Island in den Grenadinen. Kick-‚em-Jenny erhebt sich 1.300 Meter über den Meeresboden am steilen inneren Westhang des Kamms der Kleinen Antillen. Nachdem Taucher im Bereich des Moliniere Sculpture Park den Austritt von Gasen beobachteten, wurden alle umliegenden regionalen Regierungen, Katastrophenkoordinatoren und diplomatische Vertretungen alarmiert. Lokale Radiosender in Grenada, St. Vincent, Barbados und Trinidad sind in Alarmbereitschaft, innerhalb einer ersten Sperrzone (1,5 km vom Gipfel) soll der Schiffsverkehr eingestellt werden.

Update

Die Behörden haben vor einem möglichen Tsunami nach Ausbruch des Vulkans gewarnt. Die dadurch verursachten Wellen würden in weniger als 10 Minuten Grenada erreichen, in etwas mehr als 10 Minuten San Vicente, in 30 Minuten Martinique, Leeward Islands, Puerto Rico und Tobago und in rund 40 Minuten Barbados und die Nordküste von Venezuela. Aktuell gibt es keine Tsunami-Warnung.

Freitag, 23:15 MESZ: Dr. Richard Robertson, Direktor der UWI, spricht über die jüngsten Aktivitäten des Vulkans.

Samstag, 21:50 Uhr MESZ: Laut einem aktuellen Bulletin der UWI setzt sich die erhöhte seismische Aktivität am Vulkan fort. Mehrere Explosionen wurden über einen Zeitraum von über einer Stunde aufgezeichnet, mehr als 20 leichte Erdbeben wurden registriert. Die aktuelle Alarmstufe bleibt bei Orange. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Alarmstufe den lokalen Behörden und den Bewohnern auf Grenada und den umliegenden Inseln dazu dient, angemessen auf die jeweils aktuelle Situation zu reagieren. Eine Sperrzone innerhalb eines Radius von 5 Kilometer um den Unterwasservulkan muss eingehalten werden.

agência latinapress steht mit der UWI-SRC in direktem Kontakt. Sollten sich wesentliche Änderung hinsichtlich einer Bedrohung durch den Vulkan ergeben, werden wir darüber berichten.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Caramba

    Es gibt eine Studie von Martin S. Smith von 1993 mit einem Worst Case Scenario von 46m-Tsunami-Wellen für Grenada, eine spätere Studie (2006) basierend auf neueren Messungen (2005) spielt die Gefahr wieder deutlich herunter. Aber 8m Wellen sind es im worst case scenario immer noch.
    Die 2. Studie:
    h**p://library.lanl.gov/tsunami/ts251.pdf
    Für Alle, die an der Karibikküste oder auf Margarita leben, empfiehlt sich ein Plan B……im worst case habt ihr ca 40min.

  2. 2
    HCF

    Im 6. Stock an der Südküste in Porlamar (Strandlage…) dürfte man bei 8-m-Wellen sicher sein, oder? Bei 46 m könnte es auch dort kritisch werden ;-)

    • 2.1
      Caramba

      BTW, sind das die Pyramiden zwischen Concorde und Bellavista? Wohnten Sie da schon 2011?
      Waren Sie hin und wieder in Jak´s Bar (wo die ganzen Anglo-Expats abhingen…), oder bei Juan, oder im Ugly Tuna? Fragen über Fragen…..
      Wenn Sie eine oder mehrere davon mit Ja beantworten, kennen wir uns sehr wahrscheinlich zumindest vom Sehen…. :-)
      Slds
      dd

      • 2.1.1
        HCF

        Nee, am westlichen Ende von Bella Vista, nicht in den Pyramiden. Die angesprochenen Lokalitäten kenne ich zwar (seit 2007 bereits), aber habe mich davon immer ferngehalten. Solide Tür ist vorhanden, aber 9 mm nicht, keine Ahnung wo man so etwas auf der Insel beschaffen kann. An den Devisen liegt es nicht, eher am Mangel an Kontakten zu dieser Szene, was das Überleben bisher erfolgreich gestaltet hat…

      • 2.1.2
        Caramba

        Hmm, ich war mit dem Boot vor Concorde vor Anker, damit waren diese Lokalitäten quasi mein tägliches Lebensumfeld…*gg*
        Kontakte vermitteln, hier im Forum…nee, nicht wirklich, selbst wenn ich könnte.
        Aber ganz allgemein würde ich da mal den Polizisten meines Vertrauens ansprechen, würde ich das als dringend betrachten. Müsste natürlich das Bedürfnis grösser sein als das Risiko der Abhängigkeit von besagter „Vertrauensperson“ – das ist eine sehr persönliche Risiko-Einschätzung.

  3. 3
    Caramba

    Porlamar könnte eh Glück haben, zumindest Playa Concorde….ich glaube nicht, dass die Welle da um Punta Balena und dann noch die Punta bei Porlamar rumkommt. Playa Parquito, Agua und nördlich könnten Glück haben und von Los Frailles geschützt werden – wenigstens ein bisschen.
    Alles südlich von Parquito…..trifft es im Zweifel voll.
    Wg. Plan B: kritisch würden sicher auch die Tage danach, da wäre es sicher gut, hätte man reichlich Essen und Trinken zu Hause…..plus eine 9mm und eine solide Tür, vermutlich. Aber das ist ja eh Standardausrüstung, oder? *gg*

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