Der im kolumbianischen Nationalpark „Serranía de la Macarena“ fließende „Caño Cristales“ (Fluss der fünf Farben) wird oft als der schönste Fluss der Welt bezeichnet. Nach der Regenperiode Ende Juli bis November bietet er ein farbenprächtiges Naturspektakel, das seinesgleichen sucht und nicht zuletzt von der den Fluss besiedelnden und endemischen Wasserpflanze „Macarenia clavigera“ (Podostemaceae) verursacht wird.
Die Quarzit Felsen der „Serranía de la Macarena“ Hochebene haben sich vor rund 1,2 Milliarden Jahren gebildet und beherbergen einige archäologische Fundstellen mit präkolumbischen Piktogrammen und Petroglyphen. Sie sind eine westliche Verlängerung des Guayana-Schildes von Venezuela, Guyana und Brasilien und gehören zu den ältesten freiliegenden Felsen in der Welt. Bekanntestes Merkmal ist der Fluss „Caño Cristales“, der durch die sich über das Jahr farblich verändernden Algen gekennzeichnet ist. Mit seinen Naturschwimmbädern, Wasserfällen und sensationellen Felsformationen könnte das rund 100 Kilometer lange und „fast“ fischfreie kristallklare Gewässer einem imaginären Paradies entsprungen sein.
Ich war da und ein bisschen enttäuscht. Der Fluss ist zwar farbig aber keineswegs so bunt, wie die Photoshopbilder glauben machen wollen. Als touristischen Ziel ok, aber zu meinen Kolumbien-Top-Ten gehört der Caño Cristales nicht.