Der italienische Fotograf Valerio Bispuri hat in den letzten zehn Jahren 74 Gefängnisse in Südamerika abgelichtet. Das erstaunliche und ehrgeizige Projekt mit dem Titel „Encerrados“ (die Eingesperrten) zeigt unter anderem Gefangene in den Haftanstalten von Brasilien, Chile, Kolumbien, Peru, Uruguay, Argentinien und Venezuela und zeugt von ihrem täglichen Überlebenskampf. „Encerrados“ verbindet Fotografie, Anthropologie und Journalismus und versucht, den Kontinent auch anhand seiner Gefängnisse und der damit verbundenen brutalen und verborgene Realität zu verstehen.
„Ich wollte wissen, wie sie ihren Tag verbringen, was sie antreibt, wovon sie träumen“, so Bispuri seinem Künstler-Statement. Er bezeichnet die Gefängnisse als ein Spiegelbild der Gesellschaft, ein Spiegel dessen, was in einem Land geschieht. Auf seinen Bildern hält er Dramen fest – die Grenzen des Überlebens. Das Ergebnis seiner langen Arbeit ist demütigend und unerlässlich. Seine Aufnahmen werfen Licht auf die schmerzhafte Realität der Gefängnisse in Lateinamerika und führen das Elend vor Augen.
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