Brasilien: Tödliche Polizeigewalt in Rio de Janeiro
Anwohnerinnen und Anwohner protestieren im April 2015 in Rio de Janeiro gegen die Polizei, nachdem Polizisten einen zehnjährigen Jungen erschossen hatten (Foto: Luiz Baltar/Anistia Internacional)
In der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro starb in den vergangenen fünf Jahren fast jeden Tag ein Mensch durch die Hand von Polizisten. Ein Jahr vor Beginn der Olympischen Sommerspiele veröffentlicht Amnesty International in einem neuen Bericht erschütternde Statistiken und Analysen zur tödlichen Polizeigewalt in Brasilien. Allein in der Favela Acari im Norden der Stadt hat Amnesty klare Anzeichen dafür gefunden, dass es sich bei mindestens neun von zehn Fällen von Tötungen durch die Polizei im Jahr 2014 um außergerichtliche Hinrichtungen handelte.
„Erst schießen, dann fragen“: Nach diesem Grundsatz handelt offenbar die Militärpolizei in Rio de Janeiro. Insgesamt 1.519 Menschen starben in den vergangenen fünf Jahren durch die Hand von Polizeikräften in der künftigen Olympiastadt. Doch die meisten Fälle werden nie untersucht und die Verantwortlichen nur selten vor Gericht gebracht. „Rio de Janeiro hat zwei Gesichter: Auf der einen Seite führt die Stadt der Welt Glanz und Glamour vor, auf der anderen Seite ist sie geprägt von repressiven Polizeieinsätzen, bei denen gezielt eine ganz bestimmte Gesellschaftsgruppe ins Visier genommen wird“, so Atila Roque, Direktor von Amnesty International in Brasilien.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!
© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von
IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das
Kontaktformular verwenden.
Dies könnte Sie auch interessieren
Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
Vielleicht sollte man erst mal die toten Polizisten zählen ehe man über die getöteten Banditen schwadroniert.
Danke PM für die gefährliche Arbeit und weiter so, von mir aus mit noch mehr Härte, anders ist diesem Abschaum nicht bei zu kommen.
Denke genau so wie Peter. Wohne in Brasilien (Nähe Sao Paulo), habe auch Verwandte bei der PM.
Die Gangart der Drogen.- Waffenhändler (Banden) ist sehr brutal. Die schießen Direkt ohne zu fragen. Sieht man die Zahlen der getöteten Polizisten und wie brutal hier Banküberfälle, Entführungen usw. ablaufen, ich würde vermutlich genau so handeln.