Mitglieder des pakistanischen Generalstabs haben am Freitag (31. Juli) das brasilianische Verteidigungsministerium (Ministério da Defesa) in der Hauptstadt Brasília (DF) besucht. Zweck der Visite war der Austausch von militärischen Erfahrungen zwischen beiden Ländern. Die Delegation aus dem Staat in Südasien wurde vom Chef des Führungsstabes der Streitkräfte (Estado-Maior Conjunto das Forças Armadas, EMCFA) General José Carlos De Nardi empfangen. General Rashad Mahmood, Leiter des Generalstabs von Pakistan, bezeichnete die freundschaftlichen Beziehungen auf Militärebene als wichtiges Bindeglied zwischen beiden Staaten.
De Nardi lobte die ausgezeichnete Arbeit, die Pakistans Verteidigungsattaché in Brasilien verrichtet. Sein Amtskollege hatte als Beobachter an der Operation Ágata teilgenommen, bei der Brasilien rund 11.000 Soldaten, Beamte und Sicherheitskräfte an der Grenze zu Paraguay, Bolivien und Argentinien mobilisiert hatte. General Rashad Mahmood wies auf die „großen brasilianischen Erfahrungen in militärischen Operationen“ in den Grenzregionen des größten Landes in Lateinamerika hin – deswegen sei der „Austausch von Wissen gerade auf diesem Gebiet wichtig“.
Seit seiner Unabhängigkeit ist Pakistan Schauplatz gewaltsamer Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Volks- und Glaubensgruppen. Seit der Islamisierungspolitik der 1980er-Jahre erlebt der im Südwesten an den Iran, im Westen an Afghanistan, im Norden an China sowie im Osten an Indien grenzende Staat einen rasanten Zuwachs an religiösem Extremismus im Land. Einige der Islamistengruppen haben dabei eine Eigendynamik entwickelt, die sie der Kontrolle Islamabads entzieht.
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