Während eines Aufstiegs zum Vulkan Chimborazo hat ein Bergführer am Samstag (22.) in Ecuador die Überreste von drei Menschen gefunden und den ecuadorianische Verband der Bergführer informiert. Die von einem Rettungsteam geborgenen und nur noch teilweise gefrorenen Leichen trugen immer noch ihre Rucksäcke, ebenfalls wurde in der Nähe der Toten eine Kamera entdeckt. Die Behörden vermuteten, dass es sich bei den Toten um vermisste Bergsteiger handeln könnte, die im Jahr 1994 beim Aufstieg zum höchsten Berg Ecuadors zusammen mit einem Trupp von zehn Bergsteigern in eine Lawine geraten und verschüttet wurden. Sieben Männer konnten damals tot geborgenen werden, drei blieben vermisst. Angehörige der drei Bergsteiger haben die toten Kletterer anhand ihrer Überreste (Kleidung, persönliche Dinge) erkannt. Nach Angaben der Forensik handelt es sich um zwei Ecuadorianer und einen Chilenen, die vor knapp 22 Jahren am Chimborazo ums Leben kamen.
Laut Fausto Olivo, Leiter der Labors für forensische Studien und Kriminalistik in Quito, befinden sich die Angehörigen der Opfer in der ecuadorianischen Hauptstadt. Ámparo Vinueza konnte demnach seinen Bruder Paulo Vinueza (Ecuadorianer) anhand dessen Kleidung identifizieren, der Name des Toten war zudem noch auf dem Overall zu lesen. Roberto Silva (Ecuador) und Cristian Munch Myer (Chile) wurden ebenfalls von deren Familien identifiziert.
Spezialisten für forensische Anthropologie und mehrere Zahnärzte setzen ihre Arbeit fort. Der offizielle Bericht, der in den nächsten Tagen der Staatsanwaltschaft übergeben wird, muss den Todeszeitpunkt und die genauer Ursache beinhalten.
Der Friede sei mit Ihnen!