Im Golf von Mexiko lagern gewaltige Ölvorkommen. Die kubanische Regierung wird die Öl-Felder nun erschließen und Lizenzen zur Förderung vergeben. Aufgrund der ideologischen Unterschiede zwischen Havanna und Washington existiert für eine eventuell auftretende Umweltkatastrophe jedoch kein Notfallplan. Eine mögliche Ölpest würde die nur 145 km entfernte US-Küste innerhalb weniger Tage erreichen.
„Die Modelle zeigen, dass 90 Prozent des austretenden Öls innerhalb kürzester Zeit die Florida Keys und die Städte Miami oder Fort Lauderdale an der Ostküste erreichen würden. Wir brauchen einen Dialog, um zumindest auf den Notfall vorbereitet zu sein. Alles weist auf die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen beiden Regierungen hin. Dies hat oberste Priorität, anstatt weiterhin die Politik des Kalten Krieges zu verfolgen“, teilte Wissenschaftler David Guggenheim, Organisator einer im Moment in Havanna stattfindenden Umwelt-Konferenz, mit.
Wissenschaftler befürchten, dass der Mangel an Kommunikation zwischen den beiden Regierungen am Ende teuer zu stehen kommt. Havanna vergibt in den nächsten Tagen Lizenzen für die Erforschung der Tiefseeregion im Golf von Mexiko. Experten erwarten dort ein Ölvorkommen von bis zu 20.000 Millionen Barrel.
Zwar gibt es noch kein Datum für den Beginn der Ölförderung, jedoch haben sieben Unternehmen, unter anderem die brasilianische Petrobras, ihre Angebote zur Erschließung des Ölfeldes abgegeben.
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