Die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte (CIDH), ein 1959 gegründetes unabhängiges Organ der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), besucht die Grenze zwischen Kolumbien und Venezuela und beobachtet dabei die Menschenrechtssituation der von Venezuela vertrieben Menschen in diesem Bereich. Der Besuch beginnt am Donnerstag (10.) und endet am 12. September. Gemäß den Regeln ihres Mandats hat die Kommission um die Erlaubnis zum Besuch der Region gebeten. Von Kolumbien kam ein positiver Bescheid, das venezolanische Links-Regime hat laut Angaben der Kommission „bis heute nicht geantwortet“. Aus diesem Grund wird die „Comisión Interamericana de Derechos Humanos“ nur die kolumbianischen Seite der Grenze besuchen und sich mit kolumbianischen Behörden, Organisationen der Zivilgesellschaft, Vertretern internationaler Organisationen und Menschen, die von der Situation an der Grenze zwischen Kolumbien und Venezuela direkt betroffen sind, treffen.
Nach gewaltsamen Zwischenfällen in einem Grenzabschnitt im Bundesstaat Táchira hat Venezuela Mitte August einen Teil seiner Grenze zu Kolumbien dicht gemacht. Präsident Maduro hat für mehrere Verwaltungsbezirke im Grenzgebiet den Ausnahmezustand für vorerst 60 Tage ausgerufen, Caracas und Bogotá riefen ihre Botschafter im jeweils anderen Land zu Konsultationen zurück. Seit dem von Venezuela initiierten Grenzkonflikt mit Kolumbien wurden nach Angaben des Büros der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) in den letzten drei Wochen bereits 1.467 Kolumbianer deportiert und 18.619 haben aus Angst vor Repression die Grenzregion freiwillig verlassen und sind in ihr Heimatland zurückgekehrt (bis Montag 7. September).
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