Grenzkonflikt Venezuela – Kolumbien: Militärflugzeug abgestürzt – Update

absturz

Flugzeug der venezolanischen Luftwaffe vom Typ Sukhoi-30 (Foto: Ministerio)
Datum: 18. September 2015
Uhrzeit: 12:42 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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Ein Flugzeug der venezolanischen Luftwaffe vom Typ Sukhoi-30 ist am Donnerstag (17.) während eines Patrouillenflugs im Grenzgebiet zu Kolumbien abgestürzt. Nach Angaben aus Caracas wurde die Maschine von Hauptmann Ronald Ramírez und Jackson García pilotiert, beide Männer gelten als vermisst. Venezolanische TV-Sender berichteten, dass der Kampfjet ein „illegales Drogenflugzeug“ verfolgt haben soll und aus bisher ungeklärten Gründen abstürzte. Laut der kolumbianischen Regierung waren in den letzten Tagen mehrfach venezolanische Kampfflugzeuge unerlaubt in kolumbianischen Luftraum eingedrungen – was Caracas bestreitet.

„Die Bolivarischen Streitkräfte von Venezuela teilen dem Volk mit, dass am 17. September 2015 um ca. 21.07 Uhr ein von Hauptmann Ronald Ramírez und Jackson García pilotiertes Sukhoi-30-Kampfflugzeug unserer glorreichen Bolivarischen Streitkräfte bei der heiligen Pflicht der Wahrung unseres souveränen Luftraums abgestürzt ist. Unsere Bolivarischen Kampfflugzeuge werden weiterhin unermüdlich kämpfen – jeden Tag des Jahres – um im Kampf gegen die Geißel des Drogenhandels, Paramilitärs und andere Verbrechen in der kolumbianisch-venezolanischen Grenzregion, unsere Souveränität und Unabhängigkeit zu gewährleisten. Dies zum Zweck des Aufbaus einer neuen Grenze von Frieden, Wohlstand, Sicherheit und Entwicklung für das ganze Volk von Venezuela“, lautete die Erklärung des Verteidigungsministeriums.

Update, 19. September

„Wir haben das völlig zerstörte Flugzeug gefunden und konnten auch die sterblichen Überreste unserer lieben Brüder bergen“, gab Verteidigungsminister Vladimir Padrino López bekannt. Der Absturz soll auf menschliches Versagen zurückzuführen sein.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Randgänger

    Ist das nun der Grund für das Kriegsrecht? Kommt doch ziemlich gelegen

  2. 2
    Martin Bauer

    Ich hatte vor wenigen Tagen noch dafür plädiert, die venezolanischen Militärmaschinen abzuschiessen, wenn sie kolumbianischen Luftraum verletzen. Wie überflüssig!

    Und ich hatte mich verschiedentlich schon gefragt, ob von den Su30 Venezuelas überhaupt noch eine fliegt? Jetzt lesen wir, dass zumindest gestern es noch eine versucht hat, wenn auch mit wenig Erfolg. Heute allerdings stellt sich die Frage erneut. Vielleicht war es ja die letzte ihrer Art…?

    Und jetzt lesen wir, dass die venezolanische Regierung auch in ihren Pressemeldungen zwischen legalen und illegalen Drogenflugzeugen unterscheidet. Das dürfte nicht weiter schwer sein: Die grossen Maschinen mit Kokarde der Regierung sind die „legalen“, die kleinen Ein- und Zweimots mit privater oder ganz ohne Registrierung die „illegalen“.

  3. 3
    annaconda

    Scheinbar ist der Kampf der verschiedenen Drogenkartelle im Grenzgebiet sehr ernst.Denn bis vor kurzem konnten auch kleine Maschinen unbehelligt den venezolanischen Luftraum passieren,wenn sie einen Geheimcode an die Radarstationen meldeten.Ich denke mal hinter dem ganzen Grenzspektakel stecken Machtrangeleien zwischen den Kartellen der Militärs und Nationalgarde.Diese sind natürlich willkommener Anlass für Grenzschliessungen,Ausnahmezustand und Aufschiebung/Abschaffung der Wahlen im Dezember.Der Tollpatsch Maduro befindet sich aber auf einer Gratwanderung,denn sollte er die Provokationen überschreiten,würde bald klar werden dass das venezolanische Heer nur zur Unterdrückung von wehrlosen Zivilisten taugt.

  4. 4
    annaconda

    Kokain wird in Kolumbien produziert,kommt dank FARC nach Venezuela und wird per Flugzeugen,Booten und Bahn(kommt noch,die Chinesen werden das fördern) in alle Teile der Welt geliefert.Im Januar ist eine kleine Maschine auf 4200 m in den venezolanischen Anden abgestürzt.Ihre Fracht Kokain und ein Koffer voll Dollarscheinen.

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