In Brasilien herrscht ein absolutes Verbot für Glücksspiele und Wetten. Lediglich ein staatliches Lottosystem mit eigenen Läden existiert, bei großen Jackpots am Tag vor der Ziehung stets an langen Schlangen im ganzen Land zu erkennen. Die Rezession im größten Land Lateinamerikas hat nun dazu geführt, dass die Regierung von Dilma Rousseff Einsparungen in Milliardenhöhe plant und sogar die Möglichkeit der Legalisierung von Glücksspiel im Land bewertet. Bereits am Donnerstag (17.) hat sich das Staatsoberhaupt mit den Führern der Opposition getroffen und ausgelotet, ob ein entsprechender Antrag die Mehrheit im Parlament hätte.
Laut Maurício Lesa, Führer der Partei „Partido da República“ (PR), scheiterten solche Vorschläge in der Vergangenheit stets am Einspruch der Kirche. Seit der Krise im Land soll sich die Meinung darüber jedoch geändert haben, jede zusätzliche Einnahmequelle ist willkommen. Der Vorschlag würde alle Arten von Glücksspiel legalisieren und durch rechtliche Absicherung so den Bau von großen Casinos ermöglichen. Der Präsident der Abgeordnetenkammer, Eduardo Cunha, ist vom Vorhaben der Regierung nicht überzeugt – räumt dem Vorschlag aber eine gute Chance ein. „Ein Land sollte zur Begleichung seiner Rechnungen/Verbindlichkeiten nicht vom Glücksspiel in den Casinos abhängig sein. Wir sollten unsere Probleme anders lösen“.
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