Kolumbien: 90.000 Hektar Kaffee-Anbaufläche von El Niño beeinflusst

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Experten erwarten in Brasilien in den kommenden Jahren einen klimabedingten Rückgang der Kaffeeproduktion um bis zu 25 Prozent (Foto: Imprensa MG)
Datum: 20. September 2015
Uhrzeit: 12:32 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im südamerikanischen Land Kolumbien sind mindestens 90.000 produktive Hektar (18% der Gesamtfläche des Kaffee-Parks) bis zu einem gewissen Grad von der Anwesenheit von El Niño beeinflusst. In einer aktuellen Studie warnt der nationale Verband der Kaffeebauern vor einem bevorstehenden Wasserdefizit, wodurch die Produktion reduziert und der Prozentsatz der voll ausgebildeten Kaffeekirschen sinken wird. Der Verband geht ebenfalls von einem starken Anstieg von Schädlingen aus, was zu erhöhten Instandhaltung/Pflege-Arbeiten auf den Plantagen führen wird. Steigende Arbeitskosten und die Rentabilität der Ernte wird sich verringern. „Wir sind besorgt, weil die Erzeuger bereits in diesem Quartal einen Kostenanstieg verkraften müssen. Einkommen und Produktion wird sinken, die von Experten angekündigte Intensität von El Niño (Anfang nächsten Jahres) stellt und hinsichtlich Produktion und Ertrag vor eine komplexe Situation“, erklärt Roberto Vélez Vallejo, Geschäftsführer der „Federación de Cafeteros“.

Vor wenigen Wochen gab die Internationale Kaffeeorganisation ICO bekannt, dass die Verfügbarkeit von brasilianischen Kaffeeexporten im kommenden Jahr „bedeutend reduziert“ sein wird. Neben geringen Vorräten dürfte dabei auch die anhaltende Dürreperiode und die damit verbundene Verknappung von Trinkwasser in weiten Teilen des brasilianischen Kaffee-Anbaugebietes für schlechte Ernten sorgen. In Brasilien soll demnach der erwartete Rückgang in den nächsten Jahren bis zu 25 Prozent betragen. Weitere drastische wirtschaftliche Auswirkungen könnte der Klimawandel auch in Honduras, Guatemala, Costa Rica, Nicaragua, El Salvador und Mexiko nach sich ziehen. Der Arabica-Kaffee ist dort ebenfalls ein wichtiges Exportprodukt und trägt jeweils bis zu fünf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei.

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