Bei einem Erdrutsch sind am Donnerstag (1.) um 21.30 Uhr Ortszeit (03:30 Uhr GMT) in der guatemaltekischen Ortschaft El Cambray II (Verwaltungsbezirk Santa Catarina Pinula, 15 Kilometer östlich von Guatemala-Stadt) 125 Häuser unter Tonnen von Schlamm begraben worden. Bisher haben die Behörden 131 Leichen geborgen, etwa 300 Personen werden noch vermisst. Die Bergungsarbeiten gestalten sich schwierig, über den Häusern liegt ein Berg aus Erde und Schlamm. Der Ausdruck der Solidarität für die Betroffenen ließ nicht lange auf sich warten, Tausende von Guatemalteken spendeten Lebensmittel, Mineralwasser, Decken und andere Hilfsgütern. Am Sonntag (4.) brachten Papst Franziskus und Boliviens Präsident Evo Morales ihre Solidarität mit den Opfern des Erdrutsches zum Ausdruck. Mexikos Staatsoberhaupt Enrique Peña Nieto ordnete die Entsendung eines Kontingents von 64 Rettungsspezialisten und 16 ausgebildeten Hunden in die Krisenregion an.
Der Erdrutsch war von starken Regenfällen der vergangenen Tagen ausgelöst worden. Laut Katastrophenschutz wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass die meist armen Familien in einer gefährdeten Region leben und dringend umgesiedelt werden müssen. Die Regenzeit in Guatemala beginnt im Mai und dauert bis November.
#TragediaElCambray Fiscales reportan que número de víctimas llegó este día a 220. pic.twitter.com/URm4R9JVaQ
— MP de Guatemala (@MPguatemala) October 8, 2015
Update 8. Oktober
Offiziell wurden bisher mehr als 220 Leichen geborgen, über 200 Personen bleiben vermisst.
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