Suriname: Bananensektor durch Moko-Bakterium bedroht

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Das Bakterium tritt in der Erde auf, befällt Stamm und Früchte der Bananenstauden und gilt als schädlicher als Sigatoka (Fotos: gov.au)

Die Bananenindustrie in Suriname steht derzeit vor einer ernsten Bedrohung. Fast ein Viertel aller kommerziellen Bananen-Plantagen des südamerikanischen Landes (2.000 Hektar) sind vom Bakterium Moko (Ralstonia solanacearum) infiziert, die Behörden haben die Unterstützung von internationalen Experten angefordert. Das Bakterium tritt in der Erde auf, befällt Stamm und Früchte der Bananenstauden und gilt als schädlicher als Sigatoka. „Der Ausbruch der durch Moko Bakterien verursachten Krankheit ist eine ernste Bedrohung für das Überleben des Bananensektors in unserem Land. Die Regierung hat bereits internationale Hilfe angefordert und einen etablierten nationalen Krisenstab gebildet. Wir stehen vor dem Verlust von fast 2.500 Arbeitsplätzen und befürchten eine Katastrophe“, so Präsident Desi Bouterse bei der Präsentation des Haushaltsplans 2016 im Parlament.

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Gewerkschaftsführer Michael Sallons hat eine Sensibilisierungskampagne gestartet und warnt die breite Bevölkerung vor der drohende Krise. Laut dem Verband der Bananenerzeuger/Produzenten wurde die Krankheit vor einigen Jahren (2008) entdeckt und sämtliche Frühwarnungen durch die Politik ignoriert. Für die Ausbreitung des Schädlings werden vor allem „lasche Grenzkontrollen“ verantwortlich gemacht. Suriname grenzt im Norden an den Atlantischen Ozean, im Osten an Französisch-Guayana, im Süden an Brasilien und im Westen an Guyana. Produkte wie Paprika, Tomaten und Gemüse werden ohne Pflanzenschutzkontrollen aus dem benachbarten Guyana geschmuggelt, ebenfalls illegal erworbenes Saatgut (Reis).

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