Nach Meinung von Experten wird das Wetterphänomen „El Niño“ in diesem Jahr besonders heftig ausfallen und für katastrophale Verhältnisse in mehreren Regionen Lateinamerikas sorgen. Das Nationale Institut für Zivilverteidigung von Peru (INDECI) befürchtet drastische Auswirkungen auf die Bevölkerung in den nördlichen Regionen der Andenrepublik, Präsident Ollanta Humala hat bereits für 14 Regionen den Ausnahmezustand erklärt. In Kolumbien herrscht in einem Fünftel der Verwaltungsbezirke Wassermangel, Luis Felipe Henao (Minister für Wohnungsbau) malt für die kommenden Monate ein düsteres Bild. Am Donnerstag (8.) gab der kolumbianische Verband der Rinderzüchter (Federación Colombiana de Ganaderos, Fedegan)) bekannt, dass in den letzten Monaten bereits mehr als 34.000 Tiere verdurstet sind. Ebenfalls wurden rund zwei Millionen Hektar Land/Weidefläche zerstört.
José Félix Lafaurie, Präsident der Fedegan, äußerte sich besorgt über die kritische Lage der Branche in den letzten vier Jahren. „Mehr als als 13 Millionen Hektar Land sind betroffen, rund zwei Millionen Tiere bereits gestorben. Der entstandene Schaden liegt bei etwa 348,3 Millionen US-Dollar“. Nach seinen Worten ist das Departement La Guajira (Nordosten) besonders von der Dürre betroffen. „Das Wasserdefizit in dieser Region liegt bei fast 100%. Der Bestand an Rindern liegt bei mehr als 152.000, die pro Tag 40 bis 60 Liter Wasser benötigen. Sechs Millionen Liter Wasser sind notwendig, dass die Population dort überleben kann“.
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