Bei einer Reihe von Angriffen waren am späten Donnerstagabend (13.August) Ortszeit in der Metropolregion von São Paulo innerhalb von zweieinhalb Stunden mindestens 19 Menschen erschossen worden. Nach Angaben der Militärpolizei waren Bewaffnete durch die Straßen (Osasco und Barueri) gefahren und feuerten auf die Menschen. Die Staatsanwaltschaft hatte kurz nach dem Massaker mit ihren Ermittlungen begonnen, einige Überwachungskameras zeichneten die Überfälle auf. Am Freitag (9.) gaben die Behörden bekannt, dass neun Polizisten verhaftet wurden. Die Beamten werden verdächtigt, an den Morden am Stadtrand von São Paulo beteiligt gewesen zu sein. Offenbar handelte es sich dabei um einen Racheakt, da wenige Tage zuvor ein Polizist im Einsatz erschossen wurde.
Im Jahr 2014 ereigneten sich im größten Land Lateinamerikas 160 vorsätzliche gewaltsame Todesfälle pro Tag. Laut einem am Mittwoch (8.) vom brasilianischen Forum für öffentliche Sicherheit (Fórum Brasileiro de Segurança Pública) veröffentlichten Bericht liegt die Zahl der Morde und Raubüberfälle im vergangenen Jahr bei 58.559 Fällen. Dies ist ein Anstieg zum Vergleichszeitraum des Vorjahres von 4,8% (55.878). Die Statistik belegt, dass 2014 acht Personen pro Tag von der Polizei getötet wurden (insgesamt 3.022). Dies ist eine Steigerung von 37,2% zum Jahr 2013 (2.203 Todesfälle durch Sicherheitskräfte).
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