Das südamerikanische Land Brasilien versinkt im Sumpf aus Korruption und Vetternwirtschaft. Fast täglich werden neue Details bekannt, am Donnerstag (15.) hat die Bundespolizei (Polícia Federal) den Exekutivsekretär des Anfang Oktober aufgelösten und in das Landwirtschaftsministerium integrierten Ministerium für Fischerei und Aquakultur, Clemeson José Pinheiro, festgenommen. Das Ministeriumsgebäude in Brasília war das Ziel von Durchsuchungen und Beschlagnahme. Am Nachmittag (Ortszeit) gab das brasilianische Bundesumweltamt „IBAMA“ bekannt, dass der Regionalleiter des Bundesstaates Santa Catarina, Américo Ribeiro Tunes, verhaftet wurde.
Über 400 Bundespolizisten und 20 Mitarbeiter des „IBAMA“ führten 61 Durchsuchungen und 45 Haftbefehle in Brasília, São Paulo, Angra dos Reis, Rio Grande, Florianópolis, Laguna, Itajaí, Camboriú, Bombinhas, Natal, Belém und São Félix do Xingu durch. Laut der Bundespolizei bildeten Eigentümer von Fischereifahrzeugen, Gewerkschaftsvertreter und deren Mitarbeiter ein kriminelles Netzwerk und begünstigten unter anderem illegale Fischerei und Umweltverbrechen. Offenbar wurde nach Zahlung von Schmiergeldern ein Auge bei der gesetzlich vorgeschriebenen Fangquotenregelung zugedrückt, Hunderte Tonnen vom Aussterben bedrohte Fischarten entlang der brasilianischen Küste widerrechtlich gefangen.
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