Das südamerikanische Land Brasilien wird vom größten Korruptionsskandal in seiner Geschichte erschüttert. Im Gegensatz zu Ländern wie Argentinien und Venezuela ist die Justiz der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas nicht zum Handlanger einer korrupten Regierung mutiert, der für die Untersuchungen in erster Instanz zuständige Bundesrichter Sérgio Fernando Moro knöpft sich unbeirrt hohe Politiker und Top-Manager vor und scheut nicht davor zurück, diesen Personenkreis hinter Gitter zu bringen. Während einer Rede am Forschungszentrum Inter-American Dialogue in Washington bezeichnete am Montag (19.) Enrique Ricardo Lewandowski, amtierender Präsident des Obersten Gerichtshofes (STF), die Korruptionsuntersuchungen als eine „Revolution“ für Brasilien. Dies aufgrund der Unabhängigkeit der Richter, die unbeeindruckt von politischer Einflussnahme agieren. „Ich habe keinen Zweifel daran, dass unsere Richter/Justiz alles enthüllen werden“, so Lewandowski.
„Die Ermittlungen wurden sehr gut durchgeführt und unser Oberrichter untersucht die Verknüpfungen der Bonzen rund um den Petrobras-Skandal. Ich bin sehr, sehr, sehr stolz auf unsere Richter in Brasilien“, bekräftigte der in Brasilien als stringenter Kämpfer gegen Korruption bekannte Brasilianer polnischer Abstammung vor Wissenschaftlern, Diplomaten und Analysten aus Lateinamerika und Brasilien. Nach seinen Worten ist die Verurteilung von hochrangigen Führungskräften der Wirtschaft zu Haftstrafen von 15 bis 20 Jahren etwas „wirklich neues“ im Land. „Die Justiz in Brasilien ist heute eine Säule der Demokratie. Nichts kann diesen Prozess stören, niemand kann eine Aussetzung der Untersuchungen erwirken. Was jetzt in Brasilien geschieht, ist das Ergebnis der Unabhängigkeit unserer Richter“.
Welche amtierenden Politiker wurden hinter Gitter gebracht ?
KEINER