Streik in Peru: Touristen von Aussetzung des Bahnbetriebs nach Machu Picchu betroffen – Update

streik

Vom Bahnhof Cusco (Estación San Pedro) aus führt eine Strecke zur prähistorischen Inka-Siedlung Machu Picchu (Foto:PeruRail)
Datum: 22. Oktober 2015
Uhrzeit: 11:31 Uhr
Ressorts: Peru, Welt & Reisen
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Redaktion
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In der peruanischen Region Cusco hat am Mittwoch (21.) ein mindestens 48-stündiger Streik begonnen. Die Maßnahme umfasst unter anderem die Aussetzung aller wirtschaftlichen und schulischen Aktivitäten, viele Verkehrswege sind durch Straßensperren blockiert. Am Mittwochabend (Ortszeit) ‎gab das Unternehmen „Peru Rail“ die temporäre Aussetzung des Bahnbetriebs von Cusco-Machu Picchu-Hidroeléctrica und umgekehrt bekannt.

Die Bevölkerung von Cusco protestiert gegen Gesetzesverordnung 1198. Diese ermöglicht eine Verwaltung der archäologischen Stätten durch private Unternehmen von zu bis zu 10 Jahren. Die lokale Bevölkerung lehnt dies ab und betrachtet das archäologische Erbe als Eigentum des peruanischen Staates, welches nicht an Dritte übertragen werden kann.

Update

Bereits in den frühen Morgenstunden haben rund 20.000 Menschen demonstriert und die Hauptstraßen und den Zugang zur Stadt blockiert. Alle Wirtschaftszweige waren lahmgelegt, es gab keine Bustransporte. Dutzende Touristen mussten lange Strecken zu Fuß ins Zentrum von Cusco zurücklegen. Urlauber aus Brasilien berichten von einem Fußmarsch von mehr als 14 Kilometern, weil die Busverbindung von Arequipa ausgesetzt wurde. Wegen Einstellung des Bahnbetriebs zum Machu Picchu konnten Hunderte Touristen das Weltwunder nicht besuchen. Eine ähnliche Zahl von Touristen konnte von der Inka-Zitadelle nicht nach Cusco zurückkehren, ebenfalls gab es keine Busverbindung vom Flughafen nach Cusco.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Oliriwa

    Bravo kann ich da nur sagen, endlich tut sich was im Kampf gegen die Ausbeutung von peruanischen Kulturbesitz. Statt die kulturellen Stätten dort auszubeuten, sollte schleunigs die Infrastruktur um die Stätten herum gestärkt bzw.ausgebaut werden. Alle könnten in gleicher Form von den viel besuchten Kultstätten in ganz Peru profitieren. Scheinbar haben jetzt endlich einige die Nase voll von so manchen Versprechunge über all die Jahre. Dabei wäre es doch so einfach die Bevölkerung um die Stätten herum bei dem Gewinn durch den Tourismus mitzunehmen und gleichzeitig die Infrastruktur zu stärken. Offenbar sind dort ziemlich große Egoisten am Werk und machen lieber die eigenen Taschen voll. Liebe Leute in Cusco bleibt standhaft und kämpft für euer Kulturgut es lohnt sich, die Spanier und so manch eigene Regierungen haben euch schon genug genommen.

  2. 2
    El Cacique

    Zum Glück sind keine linken Verbrecher wie in Venezuela an der Macht. Sonst wäre dort schon alles kaputt!!!!!!!!!!!!!!!!

  3. 3
    Malte D.

    Ein wahres Wort, El Cacique

  4. 4
    Bayerinperu

    Ich wohne seit 10 Jahren in Peru und bin damit sozusagen hier direkt am Puls. Endlich wird mit normalen Mitteln gegen den Ausverkauf hier in Peru demonstriert. Was z.B. die wenigsten wissen, die Bahn nach Machupichu ist kein peruanisches sondern chilenisches Unternehmen. Dies ist in Peru in vielen Wirtschaftszweigen so. So sind z.B. alle Supermaerkte bis auf einen, Kaufhaueser hier auch chilenisch, etc. Es findet seit Jahren ein Ausverkauf Perus statt.
    Warum das so ist, kann sich jeder denken…..Korruption ist hier in allen Ebenen gesellschaftsfaehig.

    Gelder, egal ob es sich um Spenden oder eben Unternehmen handelt wandern in die Taschen einiger weniger. Dadurch kann Peru auch nicht so wachsen wie es sollte. Es wird sehr wenig fuer die Bevoelkerung gerade in den Provinzen getan obwohl die Wirtschaft jaehrlich waechst.

    Mir tun die Touristen leid, die sehr viel geld bezahlt haben und gerade an diesen tagen Machupichu besuchen wollten, aber gerade der Streik in Cusco ist richtig. Kulturgueter zu privatisieren, worum geht es wieder einmal?
    Irgendwer will hier Deals machen, sich auf den Kosten der Bevoelkerung bereichern und nichts anderes.
    Bei der Bevoelkerung in Cusco wuerde davon wie ueblich nichts ankommen.

  5. 5
    Oliriwa

    Ja klar, wenn ich Touri wäre und mich extra ein paar Tage in Cusco aufhalten würde um auch nach Machu Picchu zu kommen, wäre ich erst mal auch ziemlich sauer, es gibt aber auch nicht nur Machu Picchu. Bleibt dann mal abzuwarten wie lange gestreikt wird. Da die meisten doch schon ein paar Tage dort bleiben wird es für einige vielleicht noch gut gehen. Andererseits gibt es kein Streik der nicht auch Unschuldige trifft, das ist nun mal so, leider. Peru ist zwar auch demokratisch noch nicht so fest und man wird sehen was der Streik bewirken kann, weiter ich kann nur hoffen, dass die Leute damit zum Wohle aller etwas erreichen können. Und dann so hoffe ich, wird im Sog des Erfolges ein Ruck durch andere Teile Perus gehen und sich einiges ändern, ich drücke beide Daumen, man wird sehen.

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