In den 80er und 90er Jahren war der Verwaltungsbezirk Pontes e Lacerda im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso bekannt für seine Goldfunde. Die lokale Wirtschaft wuchs, die gesamte Region war in Aufbruchstimmung. Wenige Jahre später gehörte der Goldrausch der Vergangenheit an, Lehrtafeln erzählen vom Leben der Goldsucher, Nachtclubtänzerinnen und ganzen Familien, die in die Região Centro-Oeste auswanderten. Vor wenigen Wochen wurden in den sozialen Netzwerken Fotos von mehreren Goldnuggets (Gesamtgewicht etwa 15 Kilogramm) veröffentlicht, die ein Bewohner in einer Tiefe von nur rund einem Meter gefunden haben soll. Gerüchte über den Goldfund führten dazu, dass innerhalb kürzester Zeit 5.000 Menschen in die Serra do Monte Cristo aufbrachen.
In unzähligen provisorischen Erdlöchern buddelten sich die Menschen mit einfachsten Geräten und ohne jegliche Sicherheitsmaßnahmen auf der Suche nach Gold durch die Erde. Aufnahmen aus der Luf zeigten das Ausmaß der Zerstörung – das Gebiet glich einem riesigen Schweizer Käse. Als eines der Erdlöcher einstürzte und fünf Männer unter Erdmassen begrub, schritt die Regierung ein und verbot sämtliche Bergbau-Aktivitäten. Die Armee ist für die Einhaltung der Anweisung zuständig, im Falle der Nichteinhaltung müssen drei Bergbauunternehmen, in denen die illegalen Bergleute organisiert sind, eine Geldstrafe in Höhe von täglich 100.000 Reais zahlen (1 US-Dollar = 3,91 Reais).
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