Brasilien: Sieben Fälle von Mikrozephalie in Maranhão
Unter Mikrozephalie versteht man eine Entwicklungsbesonderheit beim Menschen, bei der der Kopf eine vergleichsweise geringe Größe aufweist (Foto: Reproducao)
Brasiliens Gesundheitsminister Marcelo Castro hat am Mittwoch (11.) ein Dekret zur Ausrufung des nationalen Notstands unterzeichnet. Grund für diese Maßnahme ist der Ausbruch von Mikrozephalie im Nordosten des südamerikanischen Landes. Laut Angaben der Behörde wurden in den letzten vier Monaten 141 Fälle von fehlgebildeten Babys in 44 Verwaltungsbezirken des Bundesstaates Pernambuco gemeldet. Vor dem Ausbruch verzeichnete der mit der Größe Portugals vergleichbare Staat etwa zehn Fälle pro Jahr. Am Montag (16.) gaben die Gesundheitsbehörden des Bundesstaates Maranhão (Nordosten) bekannt, dass in diesem Jahr bei sieben Neugeborenen Mikrozephalie diagnostiziert wurde. Alle Fälle traten im Landesinnern auf, keine der Mütter hatte sich mit dem Zika- oder Dengue-Virus infiziert.
Unter Mikrozephalie versteht man eine Entwicklungsbesonderheit beim Menschen, bei der der Kopf eine vergleichsweise geringe Größe aufweist. Der Kopfumfang ist hierbei 3 Standardabweichungen geringer als der Mittelwert für einen Menschen gleichen Alters und Geschlechts. Mikrozephalie geht für den Betroffenen mit einer geistigen Behinderung einher, deren Intensität vom Ausmaß und von den Begleitfehlentwicklungen abhängt. Die Inzidenz beträgt 1,6 auf 1.000 Geburten.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!
© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von
IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das
Kontaktformular verwenden.
Dies könnte Sie auch interessieren
Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
Leider kein Kommentar vorhanden!