Lateinamerika – Karibik: Meeresschildkröten – Die großen Verlierer des Klimawandels
Im zentralamerikanischen Land Panama warnen Mitglieder einer Stiftung zum Schutz der Umwelt davor, dass die Gelege der Schildkröten regelrecht "gebraten" werden (Foto: Wikipedia/La Spiaza/CC BY-SA 3.0)
Jüngste Studien von Wissenschaftlern belegen, dass die Eisschmelze in der Arktis noch rascher verläuft als bisher von den meisten Klimamodellen vorhergesagt wurde. Unter dem Klimawandel leiden allerdings nicht nur die Eisbären, der weltweite Anstieg der Temperaturen bedroht auch die Population der Meeresschildkröten. Die Paarung der Tiere findet auf dem offenen Meer statt, danach suchen die Weibchen zielstrebig ihren Geburtsstrand auf und legen dort ihre Eier ab. Die Sonne brütet das Gelege aus. Bei Temperaturen über 29,9 Grad entwickeln sich Weibchen. Bei niedrigeren, Männchen. Im zentralamerikanischen Land Panama warnen Mitglieder einer Stiftung zum Schutz der Umwelt davor, dass die Gelege der Schildkröten regelrecht „gebraten“ werden.
Die Gruppe der Meeresschildkröten umfasst insgesamt sieben Arten, die eine Reihe gemeinsamer Merkmale tragen. Fünf davon brüten in Panama, jedes Jahr legen Tausende der Tiere ihre Eier an den Küsten des Landes ab. „Der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur führt dazu, dass viele Arten von Schildkröten verschwinden werden. Die Eier in den Nestern werden gebraten, wir haben bereits Spitzentemperaturen im Sand an den Stränden von Punta Chame und Cambutal von 36 Grad registriert“, so Gerardo Alvarez, Mitglied der „Turtle Foundation“. Die Schildkröten-Population wird nach seinen Worten zunehmend feminisiert – es fehlen die männlichen Tiere.
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