Krise in Brasilien: Erhöhung des Mindestlohnes soll verschoben werden

sarario

Der gesetzliche Mindestlohn liegt bei 788 Reais (Foto: HandoutInternet)
Datum: 25. November 2015
Uhrzeit: 17:17 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Portugiesisch (Brasilianisch)

Die brasilianische Regierung erwägt laut anonymen Quellen aus Brasília die für das nächste Jahr (Januar) geplante und turnusmäßige Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohnes zu verschieben. Im von einer Wirtschaftskrise gebeutelten südamerikanischen Staat soll dadurch der Druck auf die öffentlichen Finanzen verringert werden. Der gesetzliche Mindestlohn liegt bei 788 Reais (1 US-Dollar = 3,789 Reais), eine Verzögerung des Anstiegs von mehreren Monaten würde den Haushalt kurzfristig mit rund 40 Milliarden Reais entlasten.

Der Mindestlohn ist ebenfalls mit einem Anstieg der Arbeitslosenunterstützung und den Renten verbunden. Brasilianisches Recht schreibt vor, dass das „Salário Mínimo“ jedes Jahr anhand der Inflation des abgelaufenen Jahres und des Wirtschaftswachstums der vergangenen beiden Jahre neu ermittelt wird. Die angestrebte Einsparung wird zwar die Staatskasse vorerst entlasten, Präsidentin Roussef politisch allerdings teuer zu stehen kommen. Aktuell liegt ihre Popularität bei der Bevölkerung sogar noch unter der offiziellen Inflationsrate von knapp zehn Prozent, der niedrigste Stand aller brasilianischer Staatsoberhäupter der letzten 30 Jahre.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.

Leider kein Kommentar vorhanden!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!