In Palma Soriano (Provinz Santiago de Cuba) stürmten gestern Spezialeinheiten der kubanischen Staatssicherheit ein Haus, in dem Mitglieder der oppositionellen „Patriotischen Union Kubas“ (UNPACU) eine Feier für 40 Kinder veranstalteten. An die Kinder wurden gespendetes Spielzeug, Süßigkeiten und Getränke verteilt. Wie UNPACU-Sprecher José Daniel Ferrer der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtete, stürmten die Staatssicherheitsbeamten völlig grundlos das Haus und waren dabei „bewaffnet wie für den Krieg“. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.
Am 3. Dezember berichtete José Daniel Ferrer der IGFM von der Räumung der Grundschule Pepito Tey in Santiago de Cuba, die sich nahe dem Sitz der UNPACU befand. In dem Gebäude wurden Staatssicherheitsbeamte stationiert, die die Aufgabe hatten, etwaige Protestaktionen der UNPACU zu verhindern. IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin erläuterte, dass es nicht ungewöhnlich sei, dass die Übergriffe des Castro-Regimes auch vor Kindern nicht haltmachen. „Die Kinder von Bürgerrechtlern, insbesondere der „Damen in Weiß“ leiden in der Schule unter der Willkür des Regimes und werden oftmals auch der Schule oder Universität verwiesen, weil ihre Eltern Regimekritiker sind“, kritisiert Lessenthin.
Über 200 Bürgerrechtler in mehreren Teilen Kubas verhaftet
Am gestrigen Sonntag wurden mehr als 140 UNPACU-Mitglieder und sechzig Damen in Weiß sowie der Leiter des unabhängigen Bürgerrechtsprojekts „Estado de SATS“ Antonio Rodiles kurzzeitig verhaftet. Die IGFM sieht den Grund der Verhaftungen in der Angst des Regimes, dass in mehreren Teilen Kubas gleichzeitig Proteste für die Freilassung aller politischen Gefangenen und für einen demokratischen Wandel auf Kuba stattfinden.
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