In Sachen Gleichstelluntg gibt es in den lateinamerikanischen Ländern noch Einiges zu tun. Im Durchschnitt verdienen die Frauen dort 19 Prozent weniger als die Männer und nur 27 Prozent der Abgeordnetenplätze werden von Frauen besetzt, wie aus dem Human Development Report 2015 der Vereinten Nationen hervorgeht.
Nach der am Montag (14.) in Adis Abeba vorgestellten Studie gibt es in mehr als der Hälfte der Unternehmen Lateinamerikas keine Frauen in Führungspositionen und wenn, dann liegt ihr Gehalt um 53 Prozent unter dem der Männer. Bei der Zahl der Hausangestellten liegen Lateinamerika und die Karibik hingegen weltweit an der Spitze. Sie stellen 37 Prozent der global tätigen Hausangestellten.
Nach wie vor sind es die Frauen, die eine Arbeit außerhalb des Hauses mit der Erziehung und Pflege der Kinder vereinen müssen. Hinzu kommt immer mehr die Pflege Angehöriger, wie der Eltern. Die Belastung mit nicht bezahlten Arbeiten wird dadurch enorm erhöht. Auch dabei liegen Lateinamerika und die Karibik über dem weltweiten Durchschnitt.
Einen enormen Unterschied gibt es ebenso, was die Gehälter der indigenen Bevölkerung betrifft. Die liegen um 38 Prozent unter denen der Nicht-Indios.
Beim Ranking des HDI der lateinamerikanischen Länder steht Argentinien mit 0,836 Punkten an der Spitze, das bei der weltweiten Liste den 40. Platz einnimmt. Beim HDI werden Bildung, Lebenserwartung und Einkommen gemessen. Je weiter sich die Punktezahl der eins annähert, desto besser ist das Ergebnis. An zweiter Stelle Lateinamerikas liegt Chile mit 0,832, gefolgt von Uruguai (0,793). Ecuador (0,732), Peru (0,734) und Brasilien (0,755) nehmen in der Region die hintersten Plätze des Rankings ein. Schlußlicht Ecuador besetzt beim globalen HDI-Ranking den 88. Platz.
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