Nach Mexiko und den Philippinen ist nun auch in Brasilien erstmals ein Impfstoff gegen Dengue zugelassen worden. Bis dieser tatsächlich auf dem Markt kommen wird, kann es allerdings noch sechs Monate dauern. Vorerst wird er zudem lediglich privat erhältlich sein. Vorerst ist noch offen, ob der Impfstoff Dengvaxia des französischen Unternehmens Sanofi Pasteur auch im öffentlichen Gesundheitswesen Brasiliens zum Einsatz kommen wird. Eine spezielle Kommission soll dies erst dann analysieren, wenn der Preis von der Kammer zur Regelung des Medikamentenmarktes festgelegt worden ist.
Empfohlen wird die gegen alle vier Dengue-Formen wirksame Impfung indessen lediglich für Personen zwischen neun und 45 Jahren, da er bei jüngeren und älteren Menschen weniger Effizienz aufweist. Nach Angaben des Herstellers soll sie zu 93 Prozent vor den schweren Erscheinungsformen des Dengue-Fiebers schützen, die unter Umständen tödlich verlaufen können. Darüber hinaus heißt es, dass der Impfstoff die Zahl der Krankenhauseinlieferungen von schweren Fällen um 80 Prozent reduziert. Gänzlich vermieden wird mit ihm eine Erkrankung an Dengue allerdings nicht. Seine Effizienz wird vielmehr mit lediglich 66 Prozent angegeben. Notwendig ist die Gabe von drei Dosen im Abstand von jeweils sechs Monaten.
In Brasilien wurde von Januar bis Anfang Dezember eine Erhöhung der Dengue-Fälle um 80 Prozent gegenüber 2014 registriert. Der Krankheit erlegen sind in dem Zeitraum 839 Menschen. Mit der Impfung gegen Dengue ist das Problem allerdings längst nicht gelöst. Der Überträger der Krankheit, die Tigermücke (Aedes aegypti), ist ebenso für die Ansteckung mit Chikungunya und dem Zika-Virus verantwortlich. Auch bei ihnen werden derzeit steigende Zahlen verzeichnet. Hinzu kommt die Schädeldeformierung (Mikrozephalie) bei Neugeborenen, die mit dem Zika-Virus in Zusammenhang gebracht wird und in kürzester Zeit bei über 2.780 Babys diagnostiziert wurde.
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