In Peru ist eins von fünf Kindern im Alter von weniger als fünf Jahren chronisch unterernährt. Betroffen sind vor allem die ländlichen Zonen, wie die Andenregionen Apurímac und Huancavelica. Viele von ihnen leiden zudem unter häuslicher Gewalt, die durch Arbeitslosigkeit und Alkoholismus verstärkt wird. Die „Asociación Kusi Warma“ versucht mit Projekten in den Regionen Apurímac, Huancavelica, Lima und Callao gegen Unterernährung und Gewalt anzukämpfen. Nun ist sie als eine von 24 Organisationen aus der ganzen Welt mit dem „Impact Awards 2015“ der Stars Foundation ausgezeichnet worden. Kusi Warma bedeutet in der Quechua-Sprache soviel wie „glückliches Kind“.
Die Organisation hat ein Vorreitermodell entwickelt, bei dem Familien, Lehrer und Freiwillige über Ernährung und die Entwicklung der Kinder in ihren ersten Lebensjahren aufgeklärt und informiert werden. Aufgebaut wird auf diese Weise in bedürftigen Regionen ein Netzwerk an Helfern, das später selbständig im Kampf gegen die Unterernährung tätig ist. In Ventanilla bietet Kusi Warma zudem Workshops und Trainingseinheiten in Schulen, um gegen Gewalt und Armut vorzugehen.
Durch die Arbeit und das Modell der Hilfsorganisation konnte die chronische Unterernährung in der Andahuaylas-Region bereits um 13,1 Prozent gesenkt werden. Um eine falsche oder Unterernährung zu vermeiden, wird auch bei schwangeren Frauen angesetzt. Als ein Resultat ist damit ebenso die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen der Schwangeren erhöht worden. Bisher konnte Kusi Warma schon 14 ihrer Zentren dem Staat übergeben.
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