Panamas Präsident Juan Carlos Varela hat bekannt gegeben, dass die Erweiterung und Modernisierung des Panamakanals nach mehreren Jahren des Ausbaus nun im Mai eingeweiht werden soll. Ob er dann auch bereits gänzlich fertiggestellt sein wird, ist allerdings noch offen. Im Mai werde das Land einmal mehr Zentrum eines internationalen Ereignisses sein, wenn die Erweiterungsarbeiten des Kanals eingeweiht werden, so Juan Carlos Varela bei seiner Ansprache zur Nation. Er erwarte zu dem Event Staatschefs und Delegationen aus verschiedenen Ländern und das ganze Volk Panamas. Überschattet ist das Ereignis allerdings durch einen Streit zwischen Betreiber und Baufirmen, überhöhte Kosten und Bauverzögerungen. Kanal-Administrator Jorge Quijano spricht von einem Fertigstellungstermin im zweiten Quartal des Jahres, stellt aber klar, dass es eine Sache sei, den Kanal einzuweihen und eine andere, ihn für die kommerzielle Schifffahrt freizugeben.
Das von der spanischen Sacyr angeführte internationale Konsortium hat 2009 den Auftrag der Arbeiten in Höhe von ursprünglich 2,3 Milliarden Euro erhalten, den für moderne Containerschiffe zu eng gewordenen Kanal auszubauen. Vorgesehen war die Beendigung der Arbeiten für Oktober 2014. Verzögert wurde der Bau jedoch durch Streiks und Streitigkeiten. Das Konsortium hat dabei über die internationale Einrichtung zur Konfliktlösung „Dispute Adjudication Board“ (DAB) bereits das Recht auf weitere Zahlungen in Höhe von 16,12 Millionen Euro erhalten, für zusätzliche Kosten und Verzögerungen, die durch nationale Streiks und Unruhen im Mai 2014 entstanden sein sollen.
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