Lateinamerika: Venezuela steht vor Wasser- und Energiekrise

wasserkrise-brasilien

Dürre sorgt für leere Stauseen (Foto: Archiv)
Datum: 04. Januar 2016
Uhrzeit: 08:00 Uhr
Leserecho: 7 Kommentare
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Venezuela steht einmal mehr vor Problemen bei der Energie- und Wasserversorgung. Schuld daran soll das Klimaphänomen El Niño sein, das vor allem im Süden des Landes für eine Dürre und leere Stauseen sorgt. Laut dem Minister für Öko-Sozialismus und Wasser, Guillermo Barreto, wird damit gerechnet, dass 2016 noch trockener ausfallen wird als dies vor drei Jahren der Fall war.

Die staatlichen Einrichtungen seien bereits dabei, sich auf die Auswirkungen des Rekord-El Niños vorzubereiten, heißt es. Barreto verweist auf eine Verstärkung des Planes zur Rationierung des Wassers, der bereits seit einigen Monaten in Kraft ist. Mit der Rationierung soll eine ausreichende Kapazität der Wasserreserven der Stauseen gewährleistet werden. Die Bevölkerung muss sich deshalb darauf einstellen, dass künftig zweimal in der Woche kein Wasser aus den Hähnen fließt. Bisher soll sich die Rationierung auf einen Tag pro Woche beschränkt haben.

Maßnahmen werden nach inoffiziellen Angaben ebenso von den Energieversorgern getroffen. Von den ausbleibenden Niederschlägen ist vor allem die Zentrale Guri im Süden des Landes betroffen, die im Normalfall über 60 Prozent des venezolanischen Energiebedarfs abdeckt, der bei 17.500 Megawatt liegt. Nach Berichten der Corporación Eléctrica Nacional liegt der Pegel des Stausees derzeit bei 257,86 Meter über Normalnull, während ein Stand von 271 MüNN als optimal für die Stromgewinnung gilt.

Wegen der leeren Wasserspeicher werden zur Energiegewinnung verstärkt die mit fossilen Brennstoffen arbeitenden Kraftwerke zum Einsatz kommen. Sie werden mit Erdgas, Öl oder Diesel betrieben. Allerdings gibt die Federación Nacional de Trabajadores Eléctricos (Nationale Föderation der Elektriker) bekannt, dass von der installierten Kapazität der thermischen Kraftwerke von 13.196 MW lediglich die Hälfte zur Verfügung steht. Befürchtet wird deshalb ebenso eine Stromrationierung wie schon im Jahr 2010. Damals haben die Auswirkungen des El Niño eine Energiekrise zur Folge gehabt.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    don ewaldo

    Wie schön.immer wieder Schuldige zu finden für die Inkapazität der Verantwortlichen,sollte man nicht mal wieder die wirklichen Experten und nicht ,wie bisher ,die Phrasendrescher ran lassen,alles ist eine Frage der Organisation,wir kennen das zu Genüge von unserm Sozialismud des Ostens.
    Die Hoffnung stirbt zuletzt.

  2. 2
    kefchen

    man kann auch Strom durch Windkraft produzieren, da haben die roten korrupten Kommunisten noch nichts davon gehört.

  3. 3
    Der Bettler

    und von Solarparks auch noch nichts !!! Sonne gibts genug,braches Land auch,aber mit was bezahlen? Da müßte man ja den Regierungsverbrechern an die Privatkonten gehen,die sie weltweit angelegt haben.

  4. 4
    paulo

    so lange wie die rote bande noch am ruder ist, so lange wird sich bestimmt nichts ändern. sie hatten ja alle zeit der welt dafür verpasst. na ja, man war anderseitig beschäftigt….. drogen… bankkontenverwaltung…. opposition verfolgen….. u.v.m.

  5. 5
    don ewaldo

    Korrekt,ich komme aus der Solarbranche,Geld sollte in Venezuela nicht das Problem sein.
    Hab auch schon mit Müllverbrennungsanlagen versucht,,Dreck liegt inzwischen genug in der Landschaft !aber,Sozialisten und Revoluzzer haben kein Hirn für echte Fortschritte;die Farbe ROT ist die “ bevorzugte Intelligenz „. Um alles,was in den Jahren kaputtgemacht wurde,wieder aufzubauen,gibts genug Arbeit,um
    vielleicht mal daran zu denken,eine “ Bleibe“ zu erarbeiten,wie in entwickelten Ländern üblich.
    Allein in Pto.Ordaz sind im Wasserkraftwerk 70 % der Turbinen deffekt durch unqualifiziertes Peronal,aber wichtig,ROT !

    • 5.1
      Herbert Merkelbach

      Vergessen Sie bitte nicht, auch die „Sozialisten und Revoluzzer“ mit zu verbrennen. Dann wird es genug Energie für alle geben.

      • 5.1.1
        Gringo

        Vorsicht!!!!
        Wenn man diese verbrennt, gibt es Probleme mit
        der Umwelt. Verschmutzung der Luft. Schlimmer als Treibhausgase!!!!!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!