Ecuador hat 2015 einen Rückgang bei den gewaltsamen Todesfällen verzeichnet. Nach einer Veröffentlichung des Innenministeriums vom Dienstag (5.) liegt die Gewaltrate bei 6,3 Morden pro 100.000 Einwohnern, was der niedrigsten seit 35 Jahren entspricht (Venezuela 90 pro 100.000). Die Zahl der gewaltsam ums Leben gekommen Menschen nimmt in Ecuador seit 2009 kontinuierlich ab. Zurückgeführt wird dies auf die Einfühfung verschiedener Programme, wie dem „Los más buscados“ (Die Meistgesuchten), die Einführung einer kostenlosen Telefonnummer für Anzeigen und Operationen von Polizei und Militär. Gesenkt werden konnte damit die Gewaltrate von 18,74 Morden pro 100.000 Einwohner im Jahr 2009 auf nunmehr 6,3.
In Südamerika liegt Ecuador damit vor Uruguay (7,8) und lediglich hinter Chile (2,9) und Argentinien (5,5), wie es in der Veröffentlichung des Innenministeriums in den sozialen Netzwerken heißt. Darüber hinaus ist laut Innenminister José Serrano die Hauptstadt Quito die drittsicherste Stadt Lateinamerikas. Nach seinen Angaben gilt zudem die Hafenstadt Guayaquil im Südwesten Ecuadors mittlerweile nicht mehr als gewalttätigste Stadt des Landes. Vielmehr sei sie aktuell die Hafenstadt Amerikas mit den wenigsten Morden.
Verbessert wurde ebenso die Aufklärungsrate von Gewaltverbrechen. Im vergangenen Jahr sind 62,5 Prozent aller Morde aufgeklärt worden. Im Jahr 2014 waren es hingegen zehn Prozent weniger. Seit vor 15 Monaten das Programm „Eslabón“ eingeführt wurde, sind zudem 1.100 mutmaßliche Verbrecher festgenommen worden, unter ihnen auch Polizisten. Darüber hinaus wurden 163 kriminelle Banden enttarnt, die beschlagnahmten Drogen und Güter werden mit einem Wert von 45 Millionen Dollar angegeben.
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