Ecuadors Präsident spricht von einer möglichen Kopie der Strategie der venezolanischen Opposition in seinem Land. Laut Rafael Correa könnte die Opposition Ecuadors eine ähnliche Vorgehensweise anstreben, um dann die Regierung unter Druck zu setzen. Die Opposition „will etwas Ähnliches machen wie in Venezuela“, so Correa zu Journalisten bei einem Treffen in Quito mit ranghohen Politikern der „Alianza Pais“. Der Plan der „rechten Opposition“ sei nicht neu, erklärte Correa, der davon sprach, dass es in der Vergangenheit auf verschiedenen Ebenen auf diese Weise schon zu „Erpressungen“ gekommen sei.
Wenig Chancen räumt Correa der Opposition indes für die Präsidentschaftswahlen im Jahr 2017 ein. Allerdings verweist er darauf, dass es Ziel der Strategie sein könnte, die Mehrheit der Sitze im Parlament zu erreichen. Ähnlich wie andere südamerikanische Amtskollegen verliert auch er laut Umfragen immer mehr an Rückhalt in der Bevölkerung.
Der oppositionelle Bürgermeister des Verwaltungsbezirks Guayaquil, Jaime Nebot, bestätigt, dass er nicht das Präsidentschaftsamt anstrebt. Er ist einer der wichtigsten Oppositionspolitiker, will sich aber weiterhin dem bevölkerungsreichsten Munizip Ecuadors widmen, wie er sagt. In einem Interview hat er jedoch ebenso keinen Hehl daraus gemacht, dass die Opposition versuchen sollte eine Parlamentsmehrheit anzustreben.
Ein genaues Datum für die nächsten Wahlen stehen indes noch nicht fest. Der Nationale Wahlrat Ecuadors plant, den Zeitablauf für die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im Oktober bekannt zugeben, der Urnengang dürfte voraussichtlich zwischen Januar und Februar 2017 stattfinden.
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