Bolivien und Peru wollen gemeinsam den Titicaca-See sanieren. Ein entsprechendes Abkommen haben die Umweltminister der beiden Länder bereits geschlossen. Nach diesem sollen in den kommenden neun Jahren über 400 Millionen Dollar in das Projekt zur Renaturierung investiert werden.
Bereits im Juni 2015 hat es zwischen Peru und Bolivien Gespräche zu dem Vorhaben gegeben. Jetzt haben die Minister „konkrete Ergebnisse“ präsentiert, wie es Boliviens Umweltministerin Alexandra Moreira bei einer Pressekonferenz ausgedrückt hat. Danach sollen mit Hilfe eines Aktionsplanes bis 2025 verschiedene Maßahmen zur Rettung des Grenzsees der beiden Länder ergriffen werden.
Im Vordergrund des Projekts stehen vier Schwerpunkte, wie die Reduzierung des Druckes auf die Umwelt, die Organistaion und Durchführung von Aktivitäten, die Wiederherstellung zerstörter oder beeinträchtigter Bereiche und die Stärkung einer Umweltpolitik. Ziel ist es, bis 2025 wieder einen „gesunden“ See zu haben, so Moreira.
Seitens Peru heißt es, dass zunächst 63 Millionen Dollar investiert werden sollen, um Kanalisation und Abwasserreinigungsanlagen von 22 Munizipen beider Länder zu verbessern. Mittelfristig ist die Rede von 117 Millionen Dollar. Davon profitieren sollen laut dem peruanischen Umweltminister Manuel Pulgar hunderte von Anwohnern. Er hat zudem dem nachbarland Bolivien gratuliert, konkrete Aktionen für den Bau von Behandlungsanlagen der häuslichen Abwasser eingeleitet zu haben. Nach seinen Worten stellen die Abwasser das größte Problem für den 8.300 Quadratkilometer großen See in der Hochebene der Anden dar.
Von Boliviens Außenminister, David Choquehuanca, kam der Vorschlag, ein Forschungszentrum einzurichten, um die Artenvielfalt des Sees wieder herzustellen. Nach seinen Worten ist der Titicaca ein „heiliger Ort, ein energetisches Zentrum und eine Quelle des Lebens“. Nach einer Legende aus den Anden gilt der See als Wiege der Inka-Zivilisation.
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