Krise in Venezuela: Regierung verhängt nationalen wirtschaftlichen Notstand

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Venezuela steht am Rande einer Katastrophe (Foto: Archiv)
Datum: 15. Januar 2016
Uhrzeit: 17:48 Uhr
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die venezolanische Regierung hat am Freitag (15.) die Verhängung einer landesweiten wirtschaftlichen Notverordnung (Emergencia Económica) bekannt gegeben. Laut Dekret No. 2.184 (Gaceta 40.828) gilt die gesetzesvertretende Anordnung der Exekutivgewalt im Krisenfall ab sofort für zunächst 60 Tage. Es wird erwartet, dass Wirtschaftsminister Luis Salas am Freitangnachmittag (Ortszeit) Einzelheiten über die von Präsident Nicolas Maduro eingeleiteten Maßnahmen bekannt geben wird. Ebenfalls wurde angekündigt, dass das Staatsoberhaupt um 17:00 Uhr (21:30 Uhr GMT) seinen jährlichen Rechenschaftsbericht vor der Nationalversammlung präsentieren wird.

Erstmals seit zwölf Jahren ist der Preis für Rohöl unter die Marke von 30 US-Dollar gefallen. Was Autofahrer und Unternehmer erfreut, ist für verschiedene Länder eine Hiobsbotschaft. Die Haushalte von Russland und Venezuela sind extrem von Ölprofiten abhängig. Fehlende Einnahmen haben bereits dazu geführt, dass das südamerikanische Land praktisch vor dem Staats-Bankrott steht. Am Dienstagabend (12.) Ortszeit gab Venezuelas Präsident Maduro bekannt, dass der Preis für venezolanisches Rohöl innerhalb von einer Woche um 3,87 Dollar auf aktuell 24 US-Dollar gefallen ist (Produktionskosten liegen bei knapp 20 US-Dollar). Ölminister Eulogio del Pino gab bereits im Dezember vergangenen Jahres bekannt, dass das links regierte Land „am Rande einer Katastrophe“ steht.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Herbert Merkelbach

    Und die AN muss diesem Dekret innerhalb von 8 Tagen zustimmen oder ablehnen.

    • 1.1
      der Sachse

      Hoffentlich lehnt sie dieses Dekret ab. Hat die AN die notwendige Mehrheit dafuer? IN diesen 60 Tagen kommt fuer nichts Gutes raus. Diese „Spezis“ bringen nur ihr Geld beiseite oder stellen anderen Schwachsinn an.

      • 1.1.1
        herbert merkelbach

        Sie hat mit 2/3 Mehrheit.
        So langsam kommt immer mehr Licht an den Tag, dass die Chavisten eine Horde von Drogenhändlern sind. Das Militär ist in einigen hohen Rängen mit von der Partie. Dazu kommen noch all die Gestalten, die von den Aufträgen der Regierung profitiert haben. Maduro hat den Finanzchef der Pdvsa, ein Neffe von C. Flores abgelöst. Dem Typ scheint die US Justiz auch auf den Fersen zu sein.
        Einem Maduro kann nichts Schlimmeres geschehen als das die US Regierung die Pdvsa zu einer kriminellen Organisation erklärte. Dies aufgrund der Geldwäsche aus dem Drogenhandel, den die Pdvsa angeblich wusch. All den chavistischen „Würdenträgern“ müssten eigentlich graue Haare noch und nöcher wachsen. Angesichts sehr niedriger Rohölpreise und dem Damaklosschwertes, das über der Pdvsa hängt. Man stelle sich nur einmal vor, US Tanker laufen nicht mehr die Ölhäfen Venezuelas an. Dann ist aber Schluß mit lustig in VE.

      • 1.1.2
        Matthias Gysin

        Was noch zu ergänzen ist dass die PDVSA ungefähr 160 Mrd $ Schulden aufgebaut hat was ungefähr dem doppelten Kapitalumlauf der Schweiz entspricht (gem. Jahresbericht Schweizer Nationalbank) und ungefähr den 4-fachen Devisenreserven der Niederlanden.

  2. 2
    Der Reisende

    Bitte schaut euch mal dieses Video an sehr sehr gutes Video mit der bitte um weitere Veröffentlichung
    in allen möglichen Netzen.
    https://www.youtube.com/watch?v=5Q1QqD8V2V8

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