Krise in Venezuela: „Erhöhung der Benzinpreise möglich“

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Venezuela ist das Land mit den niedrigsten Benzinpreisen der Welt (Foto: Archiv)
Datum: 17. Januar 2016
Uhrzeit: 13:05 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
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Seit seinem Amtsantritt als Präsident von Venezuela im Jahr 2013 hat Nicolás Maduro mehrfach seine Absicht angekündigt, den Preis für das günstigste Benzin auf der Welt zu erhöhen. Nach fast drei Jahren Regierungszeit hat er dieses Vorhaben bisher nicht umgestzt. Luis Salas Rodriguez, Vizepräsident für Wirtschaft im neuen Kabinett von Maduro, deutete eine mögliche Erhöhung der Benzinpreise nach der jährlichen Ansprache des Staatsoberhauptes vor der Nationalversammlung an.

„Als Teil der Dinge, mit denen die wirtschaftlichen Probleme bekämpft werden, gehört auch eine mögliche Erhöhung des Benzinpreises“, so Salas in einem Interview am Freitagabend (15.) Ortszeit. Salas, der von Maduro als Experte für kapitalistische Profitmaximierung und Wirtschaftskrieg bezeichnet wird weist darauf hin, dass ein steigender Benzinpreis ein Problem der politischen Sensibilität und des soziales Bewusstseins ist. Eine Erhöhung des Benzinpreises ist im erdölreichsten Land der Welt ein heikles Thema. Am 27. Februar 1989 kam es zu mehrtägigen Volksaufständen in der venezolanischen Hauptstadt Caracas und anderen Städten des Landes. Die „Caracazo forderte nach inoffiziellen Schätzungen bis zu 3.000 Menschenleben, offiziellen Zahlen zufolge gab es 276 Todesopfer. Die Bevölkerung sieht es als erworbenes Recht an, den Tank ihres Autos für weniger als einen Dollar zu füllen.

Der reduzierte Zufluss von Devisen, anhaltende Rezession, Mangel an grundlegenden Gütern und eine dreistellige Inflation machen es erforderlich, die Kraftstoff-Subventionen in Höhe von rund 12,5 Milliarden US-Dollar jährlich zu stoppen. Darüber hinaus hat der Schnäppchenpreis von 0,016 US-Dollar pro Liter (Produktionskosten 28-mal höher) zu einen hoch profitablen Kraftstoffschmuggel nach Kolumbien und den karibischen Inseln geführt. Die Regierung schätzt, dass dem Fiskus dadurch jährlich etwa 2,2 Milliarden US-Dollar durch die Lappen gehen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Gast

    Na denn macht mal und schon klingeln die Kassen wieder denn die Transportkosten
    werden in die Höhe schießen.

  2. 2
    Marvin Scott

    Das Land mit den grössten Oelvorkommen neben Saudi-Arabien ist unter den 12 tüchtigsten Oelverkäufern der Welt nicht zu finden. Man sollte mal ein paar tüchtige OelVERKÄUFER in die Welt schicken (Verkäufer, keine Verschenker), dann müsste man nicht als erstes am sensiblen Benzinpreis im Inland schräubeln.

  3. 3
    Der Reisende

    Na dann viel Spaß beim erhöhen !!!!

  4. 4
    hugo

    das wird ganz schrecklich; dann kostet mich die tankfüllung ja fast 0,20€.
    dann werde ich mich beim lebensmittelkauf einschränken müßen.
    ach ja, lebensmittel gibt es ja auch keine mehr.

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