Am Mittwoch (20.) haben Wissenschaftler vom Institut „Instituto Carlos Chagas“ in Curitiba bekannt gegeben, dass das Zika-Virus erstmals in der Plazenta einer Schwangeren nachgewiesen wurde. Die Plazenta (Mutterkuchen) ist ein vorhandenes Gewebe in der Gebärmutter. Demnach lebt die namentlich nicht genannte Frau im Nordosten Brasiliens und hatte sich wegen „Schwierigkeiten“ zu einer Abtreibung entschlossen. „Wir gingen von einer Infektion aus, haben das Gewebe der Plazenta untersucht und dort das Virus entdeckt. Unser Ergebnis bestätigt eindeutig eine intrauterine Übertragung des Zika-Virus (Übertragung von Mutter auf Kind möglich)“, lautet die offizielle Erklärung des Instituts. Die Forschungsreihe wurde von der Virologin Cláudia Nunes Duarte dos Santos durchgeführt.
Laut dem aktuellen Bulletin der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO) sind Brasilien, Barbados, Kolumbien, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Guyana, Haiti, Honduras, Mexiko, Panama, Paraguay, Surinam, Venezuela, Französisch-Guayana, Martinique, Puerto Rico und Saint Martin von der Mikrozephalie betroffen. Alleine in Brasilien gibt es rund 4.000 Verdachtsfälle, die Regierung des größten Landes in Lateinamerika hat bereits vor Wochen den Gesundheits-Notstand ausgerufen.
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