Im südamerikanischen Land Kolumbien wurde das Zika-Virus bei 459 schwangeren Frauen diagnostiziert. Laboruntersuchungen bestätigen 776 Infektionen landesweit, 10.837 Fälle wurden „klinisch bestätigt“. Am Dienstag (19.) empfahl das Gesundheitsministerium allen Frauen im südamerikanischen Land, „bis zum Juli 2016“ nicht schwanger zu werden (Expansionsphase des Virus), gleichzeitig werden potenzielle Brutplätze der Stechmücken intensiv begast. Nur einen Tag später gab das Gesundheitsministerium bekannt, dass erstmals ein Baby mit Mikrozephalie geboren wurde. Für die Schädelfehlbildung wird das Zika-Virus verantwortlich gemacht.
Brasilianische Wissenschaftler vom Institut „Instituto Carlos Chagas“ in Curitiba teilten mit, dasd das Virus erstmals in der Plazenta einer Schwangeren nachgewiesen wurde. Die Plazenta (Mutterkuchen) ist ein vorhandenes Gewebe in der Gebärmutter. Demnach lebt die namentlich nicht genannte Frau im Nordosten Brasiliens und hatte sich wegen „Schwierigkeiten“ zu einer Abtreibung entschlossen. „Wir gingen von einer Infektion aus, haben das Gewebe der Plazenta untersucht und dort das Virus entdeckt. Unser Ergebnis bestätigt eindeutig eine intrauterine Übertragung des Zika-Virus (Übertragung von Mutter auf Kind möglich)“, lautet die offizielle Erklärung des Instituts. Die Forschungsreihe wurde von der Virologin Cláudia Nunes Duarte dos Santos durchgeführt.
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