In Brasilien ist von Oktober vergangenen Jahres bis Februar die Zahl bewiesener Mikrozephalie-Fälle auf 404 gestiegen. In 17 Fällen konnte nachgewiesen werden, dass sich schwangere Frauen zuvor mit dem Zika-Virus infiziert hatten. 2014 wurden nur 147 bestätigte Mikrozephalie-Fälle registriert, die Zahl der Zika-Verdachtsfälle hat sich auf über 4.500 erhöht. Die Angst vor dem Virus, der durch Mückenstiche übertragen wird, veranlasst die Brasilianer zum Kauf großer Mengen an Repellentien. Die Industrie berichtet von steigenden Umsätzen, in einigen Apotheken und kleinen Lebensmittelmärkten (Mercadinhos) herrscht bereits Mangel bei bestimmten Marken von Insektenschutzmitteln.
Laut dem Marktforschungsinstitut „Nielsen“ stieg der Umsatz im vergangenen Jahr bereits um ein Drittel, die Einnahmen der Branche verdoppelten sich. Anfangs wurden die steigenden Verkaufszahlen mit der Zunahme der Fälle von Dengue-Fieber in Zusammenhang gebracht, seit der Zika-Epidemie explodieren die Verkaufszahlen. Laut Raia Drogasil, der größten Drogeriemarktkette in Brasilien, lag der Umsatz im Dezember 2015 sieben Mal über dem gleichen Monat des Vorjahres. Der größte Einzelhändler „Grupo Pao de Açúcar“ teilte mit, dass der Umsatz von Repellentien in Supermärkten in den ersten Wochen des laufenden Jahres um über 120 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres lag. Der stärkste Anstieg wird im Nordosten des Landes registriert. Im sogenannten „Herzen des Ausbruchs“ vervierfachte sich der Umsatz.
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