Seit rund drei Jahrzehnten treten im südamerikanischen Land Brasilien regelmäßig Dengue-Epidemien auf. Seit mehr als 15 Jahren wurden allerdings nicht mehr so viele Fallzahlen registriert wie im vergangenen Jahr (1.649.008). Seit Jahren versagt die Regierung im Kampf gegen die das Virus übertragende Stechmücke Aedes aegypti, die inzwischen auch als Überträger des Zika-Virus bekannt ist. Wenn man die bisherigen Bemühungen zur Ausrottung des Moskitos als Maßstab nimmt, muss man feststellen: Brasilien wird auch dieses Mal scheitern.
Präsidentin Dilma Rousseff sieht dies ganz anders. Bei einem ihrer selten gewordenen öffentlichen Auftritte gab sie am Freitag (19.) im Bundesstaat Pernambuco (Nordosten) bekannt, dass die Mücke Aedes aegypti das Land nicht besiegen kann. „Ein Moskito kann 204 Millionen Menschen nicht besiegen. Wir sind viel stärker als dieser Mücke. Darüber hinaus dient die aktuelle Situation als Symbol für unseren Zusammenhalt. Wir stehen heute vor Schwierigkeiten in unserem Land. Wir zusammen werden diese Schwierigkeiten überwinden. Dieses Land wird wachsen und Arbeitsplätze schaffen“, so Rousseff.
„Ein Moskito kann 204 Millionen Menschen nicht besiegen. Wir sind viel stärker als dieser Mücke.“
Wo sie Recht hat, hat sie Recht! Allerdings habe ich diese eine Mücke schon vor geraumer Zeit mit blosen Händen zermatscht. Anscheinend handelt es sich doch nicht um eine Einzelgängerin. Die anderen werden wohl auch Madame Roussef noch manchen Stich verpassen, ob mit oder ohne Zika Injektion.
Ein Moskito kann nicht 204 Mio Menschen besiegen. Was für eine Botschaft, und wie hilflos diese Botschaft doch ist, denn das Leid von denen die es betrifft ist groß genug und wenn es sie betrifft unumkehrbar und ein Leben lang. Gewinnmaximierung der Wirtschaft ist vielleicht wichtiger als nach einem Serum gegen die Mücke zu suchen, das überlässt man anderen. Und da stellt die sich hin und haut so einen Spruch raus.