Im Korruptionsskandal um den Erdölkonzern Petrobras hat die brasilianische Polizei am Montag (22.) Haftbefehl gegen João Santana und dessen Ehefrau erlassen. Santana war Wahlkampfleiter von Präsidentin Dilma Rousseff, deren Vorgänger Lula da Silva, sowie von Hugo Chávez (2012), verstorbener Präsident von Venezuela und hält sich laut Behörden in der Dominikanischen Republik auf. Nach Angaben der Polizei kann ebenfalls nachgewiesen werden, dass Odebrecht Schmiergelder an Beamte in Argentinien gezahlt hat. Im Rahmen der „Operación Acarajé“ untersucht die brasilianische Justiz ebenfalls, ob Odebrecht Schmiergelder an den Präsidenten von Peru, an den ehemaligen argentinischen Verkehrsminister und an hohe Regierungsbeamte in El Salvador gezahlt hat. Dokumente, die dies vermuten lassen, wurden bei einer Durchsuchung in Brasilien entdeckt.
Dies ist das erste Mal, das brasilianische Staatsanwälte im Fall „Lava Jato“ mit den obersten Vertretern der Anklage anderer Länder koordinierte Ermittlungen führen. „Wir sind in direktem Kontakt mit den Behörden in anderen Ländern“, gab Staatsanwalt Carlos Lima in Brasília bekannt.
#Comunicado A raíz de las informaciones supuestamente provenientes de la Policía Federal de Brasil pic.twitter.com/jcnI4FKG4C
— Presidencia Perú (@prensapalacio) February 23, 2016
Update:
Perus Präsident Ollanta Humala hat am Dienstag (23.) den brasilianische Botschafter in Peru, Marcos Raposo Lopes, einberufen und brachte seine Ablehnung hinsichtlich der gegen ihn vorgebrachten Anschuldigungen zum Ausdruck.
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