Im südamerikanischen Land Brasilien wuchert ein gigantisches Netzwerk aus Korruption und Betrug. Unter den „wachsamen“ Augen der Mitte-Links Regierung konnte sich ein krimineller Filz ungeheuren Ausmaßes etablieren, der zweistellige Milliardenbeträge auf geheime Konten umleitete oder gleich die eigene Tasche steckte. Nachdem mehrere Politiker und Führungskräfte bereits hinter Gittern sitzen, sprudeln immer mehr Informationen an die Öffentlichkeit. Zeugen geben bereitwillig Auskunft und erhoffen sich dadurch eine Reduzierung ihrer Haftstrafe. Am Freitag (26.) gab die brasilianische Bundespolizei Policía Federal bekannt, wegen „Ungereimtheiten“ bei der Vergabe von zwei großen Bahnprojekten in sechs Bundesstaaten und dem Federal District mehrere Durchsuchungen und Beschlagnahmungen durchgeführt zu haben.
Die Razzia erfolgte aufgrund von Zeugenaussagen im Rahmen der Operation Lava Jato (Operation Hochdruckreiniger). In einer vorläufigen Erklärung teilten die Behörden mit, dass „nur im Bundesstaat Goias Veruntreuungen in Höhe von 630 Millionen Reais (160 Millionen US-Dollar) für die Abschnitte der Eisenbahnstrecke Nord-Süd erkannt wurden“. Die Bundesanwaltschaft spricht von einer „massiven Veruntreuung, Bestechungen, Einflussnahme und Kostenüberschreitungen innerhalb der staatlichen Ölgesellschaft Petrobras, die sich immer mehr auf andere Bereiche der Wirtschaft ausdehnen“.
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