Zika-Virus in Brasilien: Mehrheit gegen Legalisierung von Abtreibungen
Seit Jahren wird erfolglos versucht, die legale Abtreibung auch in Brasilien durchzusetzen (Foto: Reproducao)
Die rasche Ausbreitung des Zika-Virus bringt in Lateinamerika nun auch eine Debatte über ein tabuisiertes Thema in Gang – die Abtreibung, die in den Staaten der Region verboten ist. Das von der Moskitoart Aedes aegypti übertragene Zika-Virus steht im Verdacht, durch eine Infektion von Schwangeren bei deren Embryonen Schädelbildungen (Mikrozephalie) auszulösen, was meist wegen eines viel zu kleinen Gehirns zu geistiger Behinderung führt. Inzwischen hat auch die Abtreibungslobby den Virus für ihre Propaganda entdeckt hat. Im größten Land Lateinamerikas ist die Tötung ungeborener Kinder verboten (Ausnahme: Gesundheitsrisiko für die Mutter). Seit Jahren wird erfolglos versucht, die legale Abtreibung auch in Brasilien durchzusetzen. Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Datafolha“ ist die Mehrheit der Brasilianer gegen einen Ausnahmefall für mit dem Zika-Virus infizierte schwangere Frauen.
Landesweit führte das Institut zwischen dem 24. und 25. Februar eine Umfrage mit 2.768 Personen durch. 58% der Befragten sprachen sich gegen die Möglichkeit einer Abtreibung bei Schwangeren aus, 32% waren dafür und die restlichen 10% hatten keine Meinung. Die Umfrage hat eine Fehlerquote von 2%.
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