Die US-Küstenwache hat am Dienstag (1.) 47 kubanische Migranten nach Bahia de Cabañas repatriiert. Die Rückführung war das Ergebnis von vier separaten Aufgriffen in der Floridastraße, eine zwischen 100 und 200 Kilometer breite Meeresstraße zwischen dem US-Bundesstaat Florida einerseits und Kuba im Süden. Die Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen zwischen der US-Regierung und dem Castro-Regime vor fast 14 Monaten hat den Zustrom von illegalen Einwanderern nicht verändert, sondern sogar noch verstärkt.
Nach Angaben der US-Behörden versuchten alleine im Monat Februar 2016 bereits 269 kubanische Migranten die US-Küste zu erreichen, die Gesamtzahl seit Oktober 2015 liegt damit bei 2.264. Ein Großteil der Flüchtlinge geht offenbar davon aus, dass Washington im Rahmen der diplomatischen Wiederannäherung den noch aus dem Jahr 1966 stammenden „Cuban Adjustment Act“ aufgeben könnte. Aktuell werden kubanische Migranten, die US-Territorium betreten, grundsätzlich als politische Flüchtlinge eingestuft. Nach einem Mindestaufenthalt von einem Jahr in den USA kann diese Personengruppe eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung beantragen (Legal Permanent Residency, LPR). Ein Abkommen von 1994 sieht zudem die Vergabe von jährlich mindestens 20.000 US-Einwanderungsvisa für kubanische Staatsbürger vor.
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